Artist in Residence
Info
Die Geigerin Janine Jansen, Artist in Residence 2025/26, wird weltweit für die Klangschönheit und emotionale Tiefe ihres Spiels gefeiert. Unter der Leitung von Simon Rattle interpretiert sie das Erste Violinkonzert von Sergej Prokofjew, das auf faszinierende Weise musikalische Moderne mit lyrischer Innigkeit verbindet. Auch die weiteren Werke des Abends zeigen die Musik des 20. Jahrhunderts von ihrer sinnlichen Seite. John Adams kombiniert in seiner berühmten Harmonielehre Minimal Music mit impressionistischen Klangfarben, während Percy Graingers Lincolnshire Posy mit Volksmelodien das ländliche England heraufbeschwört.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Sir Simon Rattle Dirigent
Janine Jansen Violine
Programm
Percy Grainger
R. Mark Rogers
Lincolnshire Posy for Military Band ( Bearbeitung für Symphonisches Blasorchester von Frederick Fennell)
Sergej Prokofjew
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19
Janine Jansen Violine
Pause
John Adams
Harmonielehre für Orchester
Serviceinformationen
Dauer ca. 2 Stunden und 15 Minuten (inkl. 20 Minuten Pause)
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo G: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo M: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
18.15 Uhr
Abo B: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
In der Saison 2025/26 ist die Geigerin Janine Jansen Artist in Residence der Berliner Philharmoniker. In unserem Interview erzählt sie vom Gefühl der Freiheit auf dem Podium, von Auftritten bei Familienfesten und wechselnden Prioritäten in ihrem Leben. Zuerst allerdings geht es um legendäre Geigen, die sie durch ihre ganze Karriere begleiten.
Von frühester Kindheit an war Simon Rattle von Musik besessen. Mit vier Jahren fing er an, Schlagzeug zu lernen, später kamen Klavier und Geige hinzu, im Alter von 16 Jahren studierte er bereits an der Royal Academy of Music in London. Seine Zusammenarbeit mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra – zunächst als Erster Dirigent und künstlerischer Berater, dann als Musikdirektor – machte den gebürtigen Liverpooler berühmt. Bei seinem Debüt bei den Berliner Philharmonikern 1987 überzeugte er durch einen energiegeladenen Dirigierstil, seine künstlerischen Visionen und nicht zuletzt durch sein Charisma. 2002 wurde Simon Rattle Chefdirigent des Orchesters.
In seiner 16-jährigen Amtszeit stellte er mit den Musikerinnen und Musikern viele Weichen für die Zukunft, etwa durch die Gründung eines maßstabsetzenden Education-Programms. Auch das Repertoire des Orchesters wuchs unter seiner Leitung beträchtlich, sowohl um Werke der Alten wie der Neuen Musik. Zu den künstlerischen Höhepunkten dieser Jahre zählen neben symphonischen Zyklen von Sibelius, Mahler, Brahms, Schumann und Beethoven die von Peter Sellars inszenierten Aufführungen von Bachs Matthäus- und Johannes-Passion sowie die Einführung von Late Night-Konzerten. Auch nach dem Ende seiner Amtszeit bleibt Sir Simon Rattle – von 2017 bis 2023 Musikdirektor des London Symphony Orchestra und seit 2023/24 Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – den Berliner Philharmonikern eng verbunden.
Für Janine Jansen ist die Begegnung mit Musik eine existenzielle Erfahrung. Das kann kräftezehrend sein, wie sie selbst sagt – »aber ich will diese Intensität. Ich will als Musikerin immer alles geben und mich nicht zurückhalten.« Ein weiteres Merkmal ihres Spiels ist ihr flexibles, sprechendes Musizieren. Dabei unterstützt sie ihre Geige, die »Shumsky-Rode«-Stradivari, die es nach ihren Worten ermöglicht, »einen Ton innerhalb einer Millisekunde zu formen und zu verändern«. Geboren wurde Janine Jansen in Soest bei Utrecht. Nach Abschluss ihres Studiums und ihrem Debüt im Concertgebouw Amsterdam 1997 startete die damals 19-Jährige eine atemberaubende Karriere. Ihr Debütalbum erschien 2003, die Einspielung von Vivaldis Vier Jahreszeiten im folgenden Jahr wurde ein Welterfolg.
Heute tritt Janine Jansen regelmäßig mit den bedeutendsten Dirigenten und Orchestern weltweit auf – auch mit den Berliner Philharmonikern, bei denen sie 2006 in der Waldbühne ihren Einstand gab und deren Artist in Residence sie in dieser Saison ist. Janine Jansen ist Guest Artistic Director des 2003 von ihr gegründeten Internationalen Kammermusikfestivals in Utrecht und unterrichtet seit 2019 als Professorin für Violine an der Haute École de Musique Vaud Valais Fribourg. Die Musikerin ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem 2018 mit dem Johannes-Vermeer-Preis der niederländischen Regierung und 2020 mit dem Herbert-von-Karajan-Preis der Osterfestspiele Salzburg.
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