Porträt eines Mannes in dunklem Anzug vor grauem Hintergrund, mit leichtem Lächeln und entspannter Haltung.
Daniele Gatti | Bild: Pablo Faccinetto

Konzertinformationen


Info

Clara Schumann schwärmte vom »geheimnisvollen Zauber des Waldlebens«, den sie beim Hören von Brahms’ Dritter Symphonie empfand. Und wirklich erscheint das Werk über weite Strecken wie ein klingendes Naturidyll. Brahms verbindet dabei beschwingte, volksliedhafte Melodien mit einer tiefgründigen, spätromantischen Klangwelt. Diese inspirierte den jungen Anton Webern zu seinem sehnsuchtsvollen Langsamen Satz. Igor Strawinsky wiederum orientiert sich in seiner Symphonie in C an der Wiener Klassik, deren Klarheit und Transparenz er um seine unverwechselbare Tonsprache bereichert. Das Ergebnis? Eine frische Neuinterpretation musikalischer Traditionen.


Besetzung

Berliner Philharmoniker
Daniele Gatti Dirigent


Programm

Anton Webern
Langsamer Satz für Streichquartett (Fassung für Streichorchester von Gerard Schwarz)

Werkeinführung

Igor Strawinsky
Symphonie in C

Werkeinführung

Pause

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Werkeinführung


Serviceinformationen

Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)



Großer Saal

27 bis 86 €

Konzerteinführung
19.15 Uhr

Abo K: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


Großer Saal

27 bis 86 €

Konzerteinführung
19.15 Uhr

Abo L: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


Großer Saal

27 bis 86 €

Konzerteinführung
18.15 Uhr

Abo N: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern

Die Netzwerker
Russische Komponisten zwischen Ost und West 

Igor Strawinsky im Anzug sitzt mit verschränkten Armen da und hält Notenblätter in der Hand. Er schaut mit ernster Miene direkt in die Kamera. Er sitzt an einem Schreibtisch in einem Raum mit einem gerahmten Bild an der Wand hinter ihm.
Igor Strawinsky, ca. 1920 | Bild: Bain News Service, Retrieved from the Library of Congress

Wenn wir heute von einer globalisierten Welt sprechen, darf man nicht denken, dass die Menschen früherer Zeiten immer in ihrem angestammten Umfeld verharrt hätten. Die russischen Komponisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts jedenfalls suchten den Austausch mit der westlichen Musikwelt. Mitunter auf der Flucht vor der heraufdämmernden Revolution, vor allem aber getrieben von Neugier und der Lust am interkulturellen Dialog.


Biografie

Daniele Gatti

»Wenn man mit einer Lesart, mit der Interpretation eines Werks an die Öffentlichkeit geht«, sagt Daniele Gatti, »dann sollte sie Neues transportieren, sie sollte neue Perspektiven auf das Werk ermöglichen – will sagen: Sie sollte erhellend sein, insbesondere wenn es sich um Musik handelt, die wir alle bestens kennen.« Daniele Gatti, der »gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern die Musik empfindet, atmet, versteht« (Süddeutsche Zeitung), ist bekannt dafür, auch den Klassikern der Musikgeschichte mit besonderem Gespür für fein ziselierte Farbschattierungen neue Facetten abzugewinnen. 

Der gebürtige Mailänder, der Orchesterleitung und Komposition studierte und in der Spielzeit 1987/88 an der Mailänder Scala debütierte, ist seit der Saison 2024/25 in der Nachfolge Christian Thielemanns Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Vorher war er Musikdirektor des Teatro dell’Opera di Roma und bekleidete wichtige Posten bei Musikinstitutionen wie der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Teatro Comunale di Bologna und dem Concertgebouw-Orchester in Amsterdam. 2015 wurde Daniele Gatti von der italienischen Musikkritik mit dem Premio Franco Abbiati als bester Dirigent ausgezeichnet. Ein Jahr später wurde er für seine Arbeit als musikalischer Leiter des Orchestre National de France mit dem Titel Chevalier de la Légion d’Honneur geehrt.