Ein Mann mit kurzen Haaren steht vor einem großen Fenster. Er trägt einen schwarzen Anzug, hat die Hände in den Hosentaschen und schaut in die Kamera.
François-Xavier Roth | Bild: Marco Borggreve

Konzertinformationen

Musikfest Berlin


Info

Die Uraufführung von Igor Strawinskys Ballett Le Sacre du printemps löste den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts aus. Mit seiner archaischen, brutalen Handlung, seinen ekstatischen Rhythmen und seinen schneidenden Klängen schockierte das Werk das Publikum – und begründete den Ruhm des Komponisten. Ein neues Werk von Ondřej Adámek ehrt in diesem Konzert Pierre Boulez, dessen 100. Geburtstag wir 2025 feiern. Boulez selbst ist mit seinem Rituel in memoriam Bruno Maderna vertreten, das mit seinen acht im Saal verteilten Instrumentalgruppen eine spektakuläre Klangwirkung erzielt. Der Dirigent des Abends ist François-Xavier Roth.


Besetzung

Berliner Philharmoniker
François-Xavier Roth Dirigent


Programm

Pierre Boulez
Rituel in memoriam Bruno Maderna für Orchester in acht Gruppen

Werkeinführung

Pause

Ondřej Adámek
Between Five Columns (Uraufführung), Kompositionsauftrag der Stiftung Berliner Philharmoniker

Werkeinführung

Igor Strawinsky
Le Sacre du printemps, Ballett

Werkeinführung


Serviceinformationen

Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)

Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin



Großer Saal

27 bis 86 €

Konzerteinführung
19.15 Uhr

Abo M: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


Großer Saal

27 bis 86 €

Konzerteinführung
18.15 Uhr

Abo N: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern

Grenzen sprengen
Pierre Boulez zum 100. Geburtstag 

Schwarz-Weiß-Porträt von Pierre Boulez mit kurzem, hellem Haar, der ein dunkles Hemd und eine Armbanduhr trägt, sein Kinn auf die Hände stützt und nachdenklich in die Kamera blickt. Der Hintergrund ist unscharf.
Pierre Boulez | Bild: Brice Toul / Archiv Berliner Philharmoniker

Pierre Boulez, dessen Geburtstag sich in 2025 zum 100. Mal jährt, war weit mehr als nur ein Komponist. Auch als Dirigent, Theoretiker und Kulturpolitiker prägte er die Musik des 20. Jahrhunderts grundlegend. Mit klarer Haltung, analytischem Geist und dem unermüdlichen Drang nach Erneuerung verkörperte er wie niemand sonst die musikalische Avantgarde. Wer nicht seiner Idee von Fortschrittlichkeit entsprach, musste mit gnadenloser Kritik rechnen.


Kontrovers!
Saisonthema 2025/26 

Ein leuchtend violetter Farbspritzer mit Tropfen strahlt von der Mitte aus und steht vor einem kräftigen, leuchtend gelben Hintergrund. Der Spritzer ist leicht nach rechts versetzt.

Leben wir in der zerstrittensten aller Welten? Mit unserem Saisonschwerpunkt Kontrovers! reflektieren wir die aktuelle Debattenkultur aus der Perspektive der Musik. Denn auch hier wird seit Jahrhunderten um den richtigen Kurs gerungen. Etwa, wenn Felix Mendelssohn meinte, man müsse sich nach der Lektüre einer Partitur von Hector Berlioz die Hände waschen. Oder Brahms, der Bruckners Werke für »einen Schwindel« hielt. Und was war mit Mozart und Salieri? Konzerte mit den Berliner Philharmonikern und ihren Ensembles liefern spannende Gegenüberstellungen musikalischer Konzepte und Stile. 


Biografie

François-Xavier Roth

François-Xavier Roth ist ein musikalischer Visionär – ein ungemein vielseitiger Dirigent, der sich, so paradox es klingen mag, aufs Universelle spezialisiert hat. Sein Repertoire reicht von frühem Barock bis in die jüngste Gegenwart und umfasst das symphonische Kernrepertoire ebenso wie spannende Entdeckungen. Roth absolvierte zunächst am Pariser Konservatorium eine Ausbildung als Flötist und spielte im Orchestre de Paris, bevor er ins Dirigierfach wechselte. Von 2015 bis 2024 war er Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters und Generalmusikdirektor der Stadt Köln, wo er mit innovativer Programmgestaltung für Begeisterung sorgte. 

Das von ihm gegründete Originalklang-Ensemble Les Siècles hat er innerhalb kürzester Zeit zu internationalem Erfolg geführt. Das Besondere an diesem Ensemble ist, dass die Musikerinnen und Musiker ihr Instrumentarium dem jeweiligen Repertoire anpassen. Während des Konzerts wechseln sie je nach Werk die Instrumente. Roth, der 2015 bei den Berliner Philharmonikern mit Werken französischer Komponisten debütierte, ist seit 2017 Principal Guest Conductor des London Symphony Orchestra. Von 2011 bis 2016 war er Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg und seit September 2025 ist er Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Nachfolgeorchesters SWR Symphonieorchester.