Musikfest Berlin
Info
Johannes Brahms setzte mit seiner Ersten Symphonie Maßstäbe: Ihre dramatische und dunkel gefärbte Klangsprache machte sie zum Inbegriff der spätromantischen Symphonie – durch ihre innovative Themengestaltung wirkte sie zugleich bis in die Moderne hinein. Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker kombinieren Brahms’ Werk mit dem expressiven und brillanten Oboenkonzert von Bernd Alois Zimmermann, dessen Solopart unser Solooboist Albrecht Mayer spielt. Eine Entdeckung ist zudem das klanggewaltige Exeo für Orchester von Pascal Dusapin, einem Schüler von Olivier Messiaen und Iannis Xenakis.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
Albrecht Mayer Oboe
Mitglieder der Berliner Philharmoniker
Programm
Pascal Dusapin
Exeo, Solo Nr. 5 für Orchester
Bernd Alois Zimmermann
Konzert für Oboe und kleines Orchester
Albrecht Mayer Oboe
Pause
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Serviceinformationen
Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)
Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo A: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo G: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo I: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
»Auftakt«: Brahms’ Symphonie Nr. 1
Beethovens Symphonien warfen einen übermächtigen Schatten auf viele Komponistinnen und Komponisten der Romantik: Wie sollte man nach ihm noch Symphonien schreiben? In unserer neuen Auftakt-Folge zeigt unser Erster Konzertmeister Noah Bendix-Balgley, wie Johannes Brahms dieses Problem in seiner Ersten Symphonie löste. Exklusive Probenmitschnitte mit Kirill Petrenko zeigen außerdem, wie das Orchester gemeinsam mit seinem Chefdirigenten neue Perspektiven auf dieses traditionsreiche Werk entwickelt.
Behind the music: Albrecht Mayer
Auf der Festivaltournee 2025 der Berliner Philharmoniker stellt sich Solooboist Albrecht Mayer einer besonderen Herausforderung: Bernd Alois Zimmermanns Oboenkonzert. Ein Werk, das Oboist, Orchester und Dirigenten technisch, physisch als auch musikalisch sehr fordert. Im Video erzählt Albrecht Mayer, wie er sich darauf vorbereitet hat, was ihn an diesem schlangenbeschwörerhaften Stück so fasziniert – und weshalb er Kirill Petrenko dankbar ist, ihm »den Sommer versaut« zu haben.
Für die Komponistinnen und Komponisten der Romantik war es eine entscheidende Frage: Wie sollte man noch Symphonien schreiben, wo doch Beethoven alles Wesentliche zu dieser Gattung gesagt hatte? Die Antworten fielen unterschiedlich aus. Manche schrieben unbeirrt Werke nach traditionellen Mustern, die heute alle vergessen sind. Johannes Brahms hingegen wählte einen mühevolleren Weg: Er erfand die Symphonie neu.
Seit der Saison 2019/20 ist Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. Geboren im sibirischen Omsk, erhielt er seine Ausbildung zunächst in seiner Heimatstadt und später in Österreich. Seine Dirigentenkarriere begründete er an der Oper mit Chefpositionen am Meininger Theater und an der Komischen Oper Berlin. Von 2013 bis 2020 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Zudem gastierte er an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt, von der Wiener Staatsoper über den Londoner Covent Garden und die Opéra national in Paris bis zur Metropolitan Opera in New York und den Bayreuther Festspielen. Auch die großen internationalen Symphonieorchester – in Wien, München, Dresden, Paris, Amsterdam, London, Rom, Chicago, Cleveland und Israel – hat er dirigiert.
In der Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern haben sich seit seinem Debüt 2006 vielfältige programmatische Schwerpunkte herausgebildet. Dazu gehört die Arbeit am klassisch-romantischen Kernrepertoire des Orchesters, etwa mit Symphonien von Beethoven, Mendelssohn und Brahms. Ein weiteres Anliegen Kirill Petrenkos sind zu Unrecht vergessene Komponisten wie Josef Suk oder Erich Wolfgang Korngold. In Opernaufführungen mit den Berliner Philharmonikern haben zuletzt Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten und Elektra für Aufmerksamkeit gesorgt.
Albrecht Mayer, Solooboist der Berliner Philharmoniker, ist einer der gefragtesten Oboisten der Welt. Sein Klangideal orientiert sich an der Barockoboe, die, wie er sagt, als »instrumentale ›vox humana‹ über alle Lagen hinweg einen wunderbar weichen Klang« bietet. Der gefeierte Virtuose mit reich moduliertem Ton und einzigartigem Legato ließ sich ebenso von Sängern wie Fritz Wunderlich inspirieren wie von Daniel Barenboim, »wenn er ein Mozart-Klavierkonzert spielt«. Mayer erhielt als Kind neben Klavier- und Blockflötenstunden auch Gesangsunterricht, bevor er im Alter von zehn Jahren begann, Oboe zu spielen.
Seine berufliche Laufbahn startete er 1990 als Solooboist der Bamberger Symphoniker, bis er 1992 zu den Berliner Philharmonikern wechselte. Um seine klanglichen Vorstellungen bis ins Letzte umzusetzen, gründete der mehrfache Echo-Preisträger das Ensemble New Seasons. Seine CD Auf Mozarts Spuren hielt sich über Monate in den deutschen Klassik-Charts, das Album New Seasons mit Händel-Transkriptionen schaffte es sogar bis in die deutschen Pop-Charts. Als Solist hat Albrecht Mayer mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann und Nikolaus Harnoncourt zusammengearbeitet, zudem ist er ein begeisterter Kammermusiker, mit Partnern wie Hélène Grimaud, Leif Ove Andsnes und Lars Vogt.
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