Kirill Petrenko
Kirill Petrenko | Bild: Monika Rittershaus

Konzertinformationen


Info

Lange hat Johannes Brahms um seine Erste Symphonie gerungen – um dann ein Werk vorzulegen, das ihn zum führenden Symphoniker seiner Epoche machte. Dunkel, spannungsgeladen und doch voller Innigkeit gilt seine Erste als Inbegriff der spätromantischen Symphonie. Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker eröffnen mit ihr die Saison 2025/26. Den Auftakt macht Robert Schumanns leidenschaftlich-dramatische Manfred-Ouvertüre. Einen klanglichen Kontrapunkt setzt das Oboenkonzert von Bernd Alois Zimmermann, dessen Solopart Albrecht Mayer, Solooboist der Berliner Philharmoniker, interpretiert.


Besetzung

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
Albrecht Mayer Oboe
Mitglieder der Berliner Philharmoniker


Programm

Robert Schumann
Manfred-Ouvertüre op. 115

Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko Dirigent

Werkeinführung

Bernd Alois Zimmermann
Konzert für Oboe und kleines Orchester

Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko Dirigent, Albrecht Mayer Oboe

Werkeinführung

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko Dirigent

Werkeinführung


Serviceinformationen

Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)

Konzert zur Saisoneröffnung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank



Großer Saal

49 bis 156 €

Konzerteinführung
18.15 Uhr

Zu neuen Ufern
Brahms’ langer Weg zur Symphonie 

Abstraktes Gemälde mit fließenden Strudeln aus Türkis, Gold und Weiß, die diagonal über die Leinwand verlaufen und einen dynamischen, wellenartigen Effekt mit fließenden, organischen Formen und weichen Übergängen erzeugen.

Für die Komponistinnen und Komponisten der Romantik war es eine entscheidende Frage: Wie sollte man noch Symphonien schreiben, wo doch Beethoven alles Wesentliche zu dieser Gattung gesagt hatte? Die Antworten fielen unterschiedlich aus. Manche schrieben unbeirrt Werke nach traditionellen Mustern, die heute alle vergessen sind. Johannes Brahms hingegen wählte einen mühevolleren Weg: Er erfand die Symphonie neu.


Biografien

Kirill Petrenko

Seit der Saison 2019/20 ist Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. Geboren im sibirischen Omsk, erhielt er seine Ausbildung zunächst in seiner Heimatstadt und später in Österreich. Seine Dirigentenkarriere begründete er an der Oper mit Chefpositionen am Meininger Theater und an der Komischen Oper Berlin. Von 2013 bis 2020 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Zudem gastierte er an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt, von der Wiener Staatsoper über den Londoner Covent Garden und die Opéra national in Paris bis zur Metropolitan Opera in New York und den Bayreuther Festspielen. 

Auch die großen internationalen Symphonieorchester – in Wien, München, Dresden, Paris, Amsterdam, London, Rom, Chicago, Cleveland und Israel – hat er dirigiert. In der Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern haben sich seit seinem Debüt 2006 vielfältige programmatische Schwerpunkte herausgebildet. Dazu gehört die Arbeit am klassisch-romantischen Kernrepertoire des Orchesters, etwa mit Symphonien von Beethoven, Mendelssohn und Brahms. Ein weiteres Anliegen Kirill Petrenkos sind zu Unrecht vergessene Komponisten wie Josef Suk oder Erich Wolfgang Korngold. In Opernaufführungen mit den Berliner Philharmonikern haben zuletzt Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten und Elektra für Aufmerksamkeit gesorgt. 


Albrecht Mayer

Albrecht Mayer, Solooboist der Berliner Philharmoniker, ist einer der gefragtesten Oboisten der Welt. Sein Klangideal orientiert sich an der Barockoboe, die, wie er sagt, als »instrumentale ›vox humana‹ über alle Lagen hinweg einen wunderbar weichen Klang« bietet. Der gefeierte Virtuose mit reich moduliertem Ton und einzigartigem Legato ließ sich ebenso von Sängern wie Fritz Wunderlich inspirieren wie von Daniel Barenboim, »wenn er ein Mozart-Klavierkonzert spielt«. Mayer erhielt als Kind neben Klavier- und Blockflötenstunden auch Gesangsunterricht, bevor er im Alter von zehn Jahren begann, Oboe zu spielen. Seine berufliche Laufbahn startete er 1990 als Solooboist der Bamberger Symphoniker, bis er 1992 zu den Berliner Philharmonikern wechselte. 

Um seine klanglichen Vorstellungen bis ins Letzte umzusetzen, gründete der mehrfache Echo-Preisträger das Ensemble New Seasons. Seine CD Auf Mozarts Spuren hielt sich über Monate in den deutschen Klassik-Charts, das Album New Seasons mit Händel-Transkriptionen schaffte es sogar bis in die deutschen Pop-Charts. Als Solist hat Albrecht Mayer mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann und Nikolaus Harnoncourt zusammengearbeitet, zudem ist er ein begeisterter Kammermusiker, mit Partnern wie Hélène Grimaud, Leif Ove Andsnes und Lars Vogt.