Info
Im Zuge unseres Saisonthemas Kontrovers! prallen musikalische Welten aufeinander – in diesem Fall die von Arnold Schönberg und Dmitri Schostakowitsch. Von Schostakowitsch, der Schönbergs Idee der Zwölftonmusik für ein »inhaltsloses Spiel mit Klängen« hielt, werden zwei witzig-ironische Orchesterwerke vorgestellt. Zum einen die Suite für Varieté-Orchester, die als »Jazz-Suite Nr. 2« berühmt wurde. Zum anderen seine Symphonie Nr. 15, die einen bunten Gang durch die Musikgeschichte unternimmt, mit Anklängen an Rossini und Wagner. Schönbergs Streichtrio op. 45 wiederum ist ein beeindruckend komplex gebautes Werk – und dennoch voller Expressivität.
Besetzung
Cornelia Gartemann Violine
Allan Nilles Viola
Ludwig Quandt Violoncello
Hendrik Heilmann Klavier
Simon Rössler Schlagzeug
Franz Schindlbeck Schlagzeug
Jan Schlichte Schlagzeug
Programm
Dmitri Schostakowitsch
Symphonie Nr. 15 A-Dur op. 141 (Bearbeitung für Klaviertrio und Schlagwerk von Victor Derevianko und Mark Petarsk)
Pause
Arnold Schönberg
Streichtrio op. 45
Dmitri Schostakowitsch
Suite für Varietéorchester (Bearbeitung für Klaviertrio und Schlagzeug von Ferran Cruixent)
Serviceinformationen
Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)
Kammermusiksaal
12 bis 31 €
Konzerteinführung
19.30 Uhr
Abo Q: Berliner Philharmoniker Ensembles
Kammermusik bedeutet Dialog auf Augenhöhe und als Gruppe eine gemeinsame künstlerische Identität zu entwickeln. Kein Wunder, dass die Mitglieder der Berliner Philharmoniker sich leidenschaftlich gern dieser Kunst widmen. Die Bratschistin Julia Gartemann und der Cellist Knut Weber berichten von ihren Erfahrungen.
Cornelia Gartemann erhielt mit sechs Jahren den ersten Geigenunterricht. Bereits mit 15 studierte sie bei Eckhard Fischer an der Musikhochschule Detmold und setzte dort nach der Künstlerischen Reifeprüfung ihr Studium bei Thomas Christian fort. Zudem absolvierte sie Meisterkurse bei Saschko Gawriloff, Rainer Kussmaul, Herman Krebbers und Yfrah Neaman.
Cornelia Gartemann wurde bei verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und war Stipendiatin der Jürgen Ponto Stiftung, der Deutschen Stiftung Musikleben und des Deutschen Musikrats. Bei Konzerten und Festivals in Deutschland, im europäischen Ausland und in Asien trat sie solistisch wie auch kammermusikalisch auf. Die Geigerin ist seit 2003 Mitglied der Berliner Philharmoniker und engagiert sich im Philharmonischen Streichsextett Berlin.
Allan Nilles, in Wheaton (Illinois) geboren, erhielt bereits mit drei Jahren Bratschenunterricht. Er studierte an der New Yorker Juilliard School Viola bei Heidi Castleman und Misha Amory und schloss dort seine Ausbildung 2011 mit einem Bachelor of Music ab. Noch während seines Studiums trat er mehrfach als Mitglied des Perlman Music Program mit Itzhak Perlman in Kammermusikkonzerten auf.
Erste Orchestererfahrung sammelte der Musiker im Tanglewood und im New World Symphony Orchestra, bevor er 2012 eine Stelle in der Bratschengruppe des San Diego Symphony Orchestra erhielt. Um sich künstlerisch weiterzuentwickeln, nahm Allan Nilles 2013 an der Lucerne Festival Academy teil und wurde im Januar 2015 Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Nur einen Monat später gewann er das Probespiel für die Bratschenstelle des Orchesters, die er im Mai 2015 antrat.
Ludwig Quandt studierte an der Musikhochschule Lübeck bei Arthur Troester, der von 1935 bis 1945 Erster Solocellist der Berliner Philharmoniker war und dessen Platz er als sein letzter Student später einnehmen durfte. 1985 legte der Musiker in Lübeck die Diplomprüfung und zwei Jahre später das Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Meisterkurse bei Boris Pergamenschikow, Zara Nelsova, Maurice Gendron, Wolfgang Boettcher und Siegfried Palm vervollständigten seine Ausbildung.
Ludwig Quandt, Preisträger des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, spielte bereits zwei Jahre bei den Berliner Philharmonikern, bevor er 1993 1. Solocellist des Orchesters wurde. Neben seiner Arbeit im Orchester konzertiert er weltweit als Solist und als Kammermusiker, unter anderem mit den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker.
Simon Rössler, der seit seinem siebten Lebensjahr Schlagzeug spielt, studierte von 2000 bis 2005 an der Musikhochschule Stuttgart bei Klaus Treßelt. 2005 wurde er Schüler von Rainer Seegers und Franz Schindlbeck an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und Preisträger bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben.
Orchestererfahrung sammelte der Musiker unter anderem als Mitglied des European Union Youth Orchestra und des Philharmonischen Orchesters Lübeck. 2004 gab Rössler dann sein erstes großes Solokonzert mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder. Als er sich um ein Stipendium der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker bewerben wollte, überzeugte sein Spiel so sehr, dass er 2008 direkt in die Schlagzeuggruppe des Orchesters aufgenommen wurde. Der Musiker ist außerdem als Dirigent tätig und leitet als Geschäftsführer die Karajan-Akademie.
Franz Schindlbeck erhielt im Alter von zwölf Jahren den ersten Schlagzeugunterricht und studierte von 1983 bis 1988 an der Musikhochschule Trossingen bei Hermann Gschwendtner. Bevor er Mitglied der Berliner Philharmoniker wurde, sammelte er von 1988 bis 1992 erste Orchestererfahrungen als Soloschlagzeuger im Orchester des Nationaltheaters Mannheim. Neben der klassischen Laufbahn führte ihn seine Liebe zum Drumset in zahlreiche Bands, deren Stilrichtungen von Dixieland bis zum Jazzrock reichten.
In kleineren Besetzungen ist der Schlagzeuger auf zahlreichen Jazzfestivals aufgetreten. Mit Kollegen aus dem Orchester gründete Franz Schindlbeck 1999 The Berlin Philharmonic Jazz Group, mit der er bis 2008 konzertierte. Seit 1994 unterrichtet er als Dozent an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, 2003 übernahm er zudem eine Gastprofessur für Pauke/Schlagzeug an der Hochschule für Musik Hanns Eisler« in Berlin.
Jan Schlichte fand über das Klavierspiel den Weg zum Schlagzeug. Von 1991 an studierte er in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main und später an der Musikhochschule in Trossingen. Dort wurde er von Franz Lang und Rainer Seegers, dem damaligen Solopauker der Berliner Philharmoniker, unterrichtet, der neben Franz Schindlbeck auch sein Lehrer an der Karajan-Akademie war.
Orchestererfahrung sammelte Jan Schlichte unter anderem in der Jungen Deutschen Philharmonie und im Rundfunkorchester des Südwestfunks, bevor er im September 1998 zu den Berliner Philharmonikern kam. Sein besonderes Engagement gilt der zeitgenössischen Klavier-Schlagzeug-Kammermusik. Außerdem gehört Jan Schlichte zu den Gründungsmitgliedern des Ensembles Nukleus und musiziert im Kammerensemble für Neue Musik Berlin sowie im Scharoun-Ensemble.
Hendrik Heilmann, der bereits als 16-Jähriger beim Steinway-Wettbewerb ausgezeichnet wurde, studierte Klavier und Liedbegleitung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Meisterkurse bei Christa Ludwig, Dietrich Fischer-Dieskau, Irwin Gage und Thomas Quasthoff rundeten seine Ausbildung ab. Gastauftritte führten Hendrik Heilmann unter anderem zu den Salzburger Festspielen, in den Musikverein Wien und in die Londoner Wigmore Hall.
Vor allem als Liedbegleiter machte sich der Pianist einen Namen, so hat er mit vielen renommierten Sängerinnen und Sängern zusammengearbeitet, unter anderem mit Magdalena Kožená, Hanno Müller-Brachmann und Brenden Gunnell. Von 2005 bis 2020 war Hendrik Heilmann Dozent für Liedgestaltung an der Universität der Künste Berlin sowie für Solokorrepetition an der Musikhochschule »Hanns Eisler«. Seit 2020 ist er als Tasteninstrumentenspieler Mitglied des Tonhalle-Orchesters Zürich.
Besuch planen
Öffnungszeiten, Programmhefte, Dresscode, Einführungen und mehr
Anfahrt zur Philharmonie Berlin
Ob mit Bus, Bahn, dem Fahrrad oder dem Auto: Hier finden Sie den schnellsten Weg zur Philharmonie Berlin – einschließlich Hinweise zum Parken.
Ticketinformation
Vorverkaufstermine, Öffnungszeiten, Saalpläne, Ermäßigungen