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Ein großer Komponist zieht mit einem seiner letzten Werke Bilanz – und schafft dabei eines der größten Vokalwerke überhaupt. Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe sprengt die Grenzen der Messliturgie und vereint alles, was barocke Kompositionskunst ausmacht, von ergreifenden Arien über kunstvolle Fugen bis hin zu prachtvollen Chorsätzen. Dabei führt Bach durch ein breites Spektrum menschlicher Gefühle – Trauer, Sehnsucht, Hoffnung, Zuversicht und überschäumende Freude. Mit diesem Werk gibt Raphaël Pichon, gefeierter Dirigent der Alten Musik, sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Raphaël Pichon Dirigent
Nikola Hillebrand Sopran
Xenia Puskarz Thomas Mezzosopran
Beth Taylor Alt
Emiliano Gonzalez Toro Tenor
Huw Montague Rendall Bariton
Christian Immler Bass
RIAS Kammerchor
Programm
Johann Sebastian Bach
Messe h-Moll BWV 232
Serviceinformationen
Dauer ca. 2 Stunden und 15 Minuten
Pause zwischen Missa und Credo
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo L: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo M: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
39 bis 111 €
Konzerteinführung
18.15 Uhr
Abo N: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Als junger Countertenor sang er unter Dirigenten wie Jordi Savall, Gustav Leonhardt und Ton Koopman. Mit 22 Jahren gründete er 2006 das Ensemble Pygmalion und erregte mit herausragenden Aufführungen rasch internationale Aufmerksamkeit. Nun gibt Raphaël Pichon im Dezember sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern.
»Der Klang muss wie das Leben sein – und das Leben ist extrem«, sagt Raphaël Pichon. Mit einem frischen Blick auf die Musik möchte der in Paris geborene Spezialist für historische Aufführungspraxis »die Kraft der alten Stücke explodieren lassen«, wobei jede neue Perspektive immer mit der Absicht verbunden sein müsse, »der originalen Botschaft des Komponisten zu dienen«. Tatsächlich klingen Pichons Interpretationen opulent, monumental, kraftvoll – und zugleich transzendent, luftig und leicht, da der helle und transparente Gesamtklang immer alle Details hörbar werden lässt. Raphaël Pichon studierte Geige, Klavier, Gesang, Chor- und Orchesterleitung an verschiedenen Konservatorien seiner Heimatstadt und begann seine Karriere als Countertenor, wo er mit Größen wie Jordi Savall, Gustav Leonhardt und Ton Koopman zusammenarbeitete.
2006 gründete er das Chor- und Orchesterensemble Pygmalion, das sich schnell einen festen Platz in der Alte-Musik-Szene eroberte. Doch Pichon beschränkt sich nicht auf Werke von Bach, Rameau, Lully oder Monteverdi, auch wenn diese nach wie vor einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden. Als Gastdirigent überträgt er die Erkenntnisse aus der historischen Aufführungspraxis inzwischen auf spannende Lesarten des klassischen und romantischen Repertoires – stets nach seinem Motto: »Drama ist überall«. Raphaël Pichon debütiert in diesen Konzerten bei den Berliner Philharmonikern.
Nach ihrem Studium in München bei Fenna Kügel-Seifried und zwei Festspielzeiten in Glyndebourne wurde Nikola Hillebrand Mitglied des Ensembles am Nationaltheater Mannheim. Seit Herbst 2020 gehört die Sopranistin zum Ensemble der Semperoper Dresden, wo sie in den großen Partien ihres Fachs wie Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), Sophie (Der Rosenkavalier), Gretel (Hänsel und Gretel) oder Adele (Die Fledermaus) zu erleben ist. Auch als Konzertsängerin ist die Sopranistin international gefragt. Als Gewinnerin des internationalen Wettbewerbs »Das Lied« hat sie zudem als Liedinterpretin einen Namen gemacht.
Die australische Mezzosopranistin Xenia Puskarz Thomas studierte am Queensland Conservatorium der Griffith University und an der Juilliard School in New York. Darüber hinaus absolvierte die mit zahlreichen Stipendien geförderte Sängerin das Young Artists Program der Opera Queensland und war Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper München. Ihren internationalen Durchbruch erlebteXenia Puskarz Thomas 2024 bei den Salzburger Festspielen, wo sie als Aglaja in Krzyzstof Warlikowskis Inszenierung von Mieczysław Weinbergs Oper Der Idiot unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla gefeiert wurde.
Beth Taylor studierte am Royal Conservatoire of Scotland sowie an der Open University in Milton Keynes. Die Gewinnerin des Gianni Bergamo Classical Music Award 2018 und Finalistin des BBC Cardiff Singer of the World-Wettbewerbs 2023 nahm an Meisterkursen bei Sarah Connolly, Susan Graham, Sir Thomas Allen und Dame Emma Kirkby teil. Engagements führten die junge schottische Mezzosopranistin, die im Mai 2025 ihr Debüt in der Carnegie Hall gab, unter anderem zum Glyndebourne Festival, nach Aix-en-Provence sowie an die Deutsche Oper Berlin, die Opéra de Lyon und an das Brüsseler Opernhaus La Monnaie/De Munt.
Huw Montague Rendall studierte am Royal College of Music London. 2016 war er Jerwood Young Artist bei der Glyndebourne Festival Opera und nahm im darauffolgenden Sommer am renommierten Young Artist Programme der Salzburger Festspiele teil. Der Bariton ist zudem Absolvent des Internationalen Opernstudios Zürich. Gastengagements führten ihn unter anderem an das Londoner Royal Opera House, Covent Garden, das Théâtre des Champs-Élysées sowie zu den Festspielen in Glyndebourne, Salzburg und Aix-en-Provence. In der vergangenen Spielzeit gab Huw Montague Rendall unter anderem sein Debüt in Ambroise Thomas’ Hamlet an der Komischen Oper Berlin.
Nach seiner Ausbildung als Altsolist im Tölzer Knabenchor studierte Christian Immler bei Rudolf Piernay an der Guildhall School of Music and Drama in London. 2001 gelang dem Bassbariton als Gewinner des Nadia und Lili Boulanger-Wettbewerb in Paris der Durchbruch. Seitdem ist er international als Opern-, Oratorien- und Liedsänger erfolgreich und unterrichtet an der Kalaidos Fachhochschule in Zürich. Darüber hinaus lehrt Christian Immler auch an der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums Salzburg und war Jurymitglied bei zahlreichen renommierten Gesangswettbewerben.
Der RIAS Kammerchor gilt als einer der besten Chöre der Welt. Das traditionsreiche Ensemble, das in der Saison 2023/24 sein 75-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist berühmt für seine Präzision und Homogenität. Mit Singfreude und einer souveränen Balance zwischen Melodiefluss und Textverständlichkeit setzt das multinationale Ensemble Maßstäbe in nahezu allen Bereichen der Vokalmusik – von historisch informierten Interpretationen der Musik aus Renaissance, Barock und Romantik bis hin zu anspruchsvollen Uraufführungen, die die Möglichkeiten zeitgenössischer Chormusik neu definieren.
Der RIAS Kammerchor, der 1948 als Ensemble des Rundfunks im amerikanischen Sektor gegründet wurde, wurde von Künstlerpersönlichkeiten wie Uwe Gronostay, Marcus Creed, Daniel Reuss und Hans-Christoph Rademann geprägt. Seit 2017/18 wird er von Justin Doyle geleitet. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet den RIAS Kammerchor, der mit bis zu 50 Konzerten pro Saison in Deutschland und der Welt zu den führenden Tourneechören Deutschlands zählt, mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester und dem Ensemble Resonanz. Auch mit den Berliner Philharmonikern tritt der Chor seit Jahrzehnten auf.
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