Info
Alte Musik im Sound der Berliner Philharmoniker – dafür stehen die Berliner Barock Solisten seit 30 Jahren. Sein Jubiläum feiert das Ensemble mit einem festlichen Konzert und großartigen Solisten. Neben Trompeter Reinhold Friedrich sind zwei Musiker der Philharmoniker dabei: Solooboist Albrecht Mayer und Solobratschist Diyang Mei. Das Programm bietet alles, was Orchestermusik des Barock so reizvoll macht: strahlende Virtuosität, anrührende Melodien und den eleganten Dialog zwischen Instrumenten. Letzterer zeigt sich besonders eindrucksvoll im Zweiten Brandenburgischen Konzert von Johann Sebastian Bach.
Besetzung
Berliner Barock Solisten
Gottfried von der Goltz Violine und Leitung
Diyang Mei Viola
Dorothee Oberlinger Blockflöte
Albrecht Mayer Oboe
Reinhold Friedrich Trompete
Programm
Georg Philipp Telemann
Ouvertüre c-Moll TWV 55:c4
Georg Philipp Telemann
Konzert für Trompete, Streicher und Basso continuo D-Dur TWV 51:D7
Reinhold Friedrich Trompete
Georg Philipp Telemann
Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo d-Moll TWV 51:d2 (Rekonstruktion von Wolfgang Hirschmann)
Albrecht Mayer Oboe
Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048
Pause
Georg Philipp Telemann
Konzert für drei Violinen, Streicher und Basso continuo F-Dur TWV 53:F1
Georg Philipp Telemann
Konzert für Viola da braccio, Streicher und Basso continuo G-Dur TWV 51:G9
Diyang Mei Viola
Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047
Serviceinformationen
Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)
Kammermusiksaal
37 bis 75 €
Konzerteinführung
14.45 Uhr
Abo R: Originalklang
Die Berliner Barock Solisten gehören zu den bekanntesten Kammermusikformationen aus den Reihen der Berliner Philharmoniker. Ihr Erfolgsrezept: die Verbindung von Alter Musik mit der Spielkultur des Orchesters. Nun feiert das Ensemble seinen 30. Geburtstag. Ein Gespräch mit Geiger, Organisator und Geschäftsführer Raimar Orlovsky.
Kammermusik bedeutet Dialog auf Augenhöhe und als Gruppe eine gemeinsame künstlerische Identität zu entwickeln. Kein Wunder, dass die Mitglieder der Berliner Philharmoniker sich leidenschaftlich gern dieser Kunst widmen. Die Bratschistin Julia Gartemann und der Cellist Knut Weber berichten von ihren Erfahrungen.
Gottfried von der Goltz, der unter anderem an der New Yorker Juilliard School und bei Rainer Kussmaul an der Freiburger Musikhochschule studierte, wurde bereits mit 21 Jahren Mitglied des NDR Sinfonieorchesters in Hamburg. 1987 gründete der Geiger mit Gleichgesinnten das Freiburger Barockorchester (FBO), dessen künstlerischer Leiter er bis heute ist.
Vor allem mit CD-Einspielungen der lange zu Unrecht vergessenen Musik des Dresdner Barock sowie der vier Bach-Söhne hat er sich den Ruf eines Spezialisten erworben. Neben seinen Auftritten mit dem FBO arbeitet er als Solist und Gastdirigent mit Ensembles wie den Berliner Barock Solisten oder dem Tafelmusik Baroque Orchestra zusammen. An der Hochschule für Musik Freiburg hat er eine Professur für barocke und moderne Geige.
Diyang Mei begann im Alter von 5 Jahren in Peking, Geige zu spielen und wechselte mit 10 Jahren zur Bratsche. 2014 setzte er seine Ausbildung in Deutschland fort – zunächst in München bei Hariolf Schlichtig und später bei Nobuko Imai an der Kronberg Academy. Neben zahlreichen ersten Preisen bei renommierten Wettbewerben gewann Diyang Mei 2018 den ARD-Musikwettbewerb.
Im Jahr darauf wurde er Solobratscher bei den Münchner Philharmonikern und ist seit 2022 Erster Solobratscher bei den Berliner Philharmonikern. Als Solist spielt er unter anderem mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Konzerthausorchester Berlin und dem Shanghai Symphony Orchestra. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen András Schiff, Ana Chumachenco, Sabine Meyer und Christoph Prégardien.
Dorothee Oberlinger studierte Blockflöte unter anderem in Amsterdam und Mailand. 1997 gewann sie den ersten Preis bei der Moeck Competition in London, womit ihre internationale Karriere begann. Neben Werken des Barock setzt sie sich auch mit zeitgenössischer Musik auseinander.
Seit 2004 hat sie eine Professur am Mozarteum Salzburg inne, wo sie von 2008 bis 2018 das Institut für Alte Musik leitete und zu einer international anerkannten Institution für historische Aufführungspraxis machte. Dorothee Oberlinger ist außerdem als Dirigentin sowie als Intendantin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci und der Barock-Festspiele Bad Arolsen erfolgreich. 2002 gründete sie das Ensemble 1700, mit dem sie sich hauptsächlich der europäischen Barockmusik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet.
Albrecht Mayer studierte bei Gerhard Scheuer, Georg Meerwein, Ingo Goritzki und Maurice Bourgue und spielte in seiner Jugend im European Community Youth Orchestra. 1990 wurde der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Musiker Solooboist bei den Bamberger Symphonikern, zwei Jahre später wechselte er in gleicher Position zu den Berliner Philharmonikern.
Heute zählt Albrecht Mayer zu den gefragtesten Oboisten unserer Zeit. Als Solist arbeitete er mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt und Sir Simon Rattle zusammen und als Kammermusiker mit Musikerinnen und Musikern wie Hélène Grimaud, Leif Ove Andsnes und Thomas Quasthoff. 2012 gründete er sein eigenes Ensemble New Seasons und ist darüber hinaus als Dozent tätig.
Reinhold Friedrich studierte unter anderem an der Schola Cantorum Basiliensis bei Edward Hankins Tarr sowie am Conservatoire supérieure de musique in Paris bei Pierre Thibaud. 1983 wurde er Solotrompeter des Radio-Sinfonieorchesters Frankfurt. Nach seinem Erfolg beim ARD-Musikwettbewerb im Jahr 1986 gastiert er mit moderner und historischer Trompete auf allen bedeutenden Bühnen weltweit.
Claudio Abbado ernannte ihn 2003 zum ständigen Solotrompeter des Lucerne Festival Orchestra, daneben ist er künstlerischer Leiter des Ensembles Lucerne Festival Orchestra Brass. Reinhold Friedrich ist Professor für Trompete an der Hochschule für Musik Karlsruhe, gibt weltweit Meisterkurse und hat Honorarprofessuren an renommierten Institutionen in London, Helsinki, Madrid und Hiroshima.
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