Porträt von Raphaël Pichon in einem orangefarbenen Hemd mit Celli im Hintergrund. Er hat dunkles, lockiges Haar und einen leichten Bart und schaut in die Kamera.
Raphaël Pichon | Bild: Piergab

Konzertinformationen

Auf Einladung der Berliner Philharmoniker


Info

Die Traumata des Dreißigjährigen Kriegs waren in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts noch allgegenwärtig: Wie schnell das Leben enden kann! Den Ängsten der Menschen setzten die Komponisten jener Zeit tröstende, besinnliche und spirituelle Musik entgegen. Das Ensemble Pygmalion und sein Gründer Raphaël Pichon entführen mit ihrem Programm Welt, gute Nacht in diese musikalische Sphäre. Mit geistlicher Musik von Dieterich Buxtehude, Philipp Heinrich Erlebach, Nicolaus Bruhns und Mitgliedern der Bach-Familie erzählen sie von Schmerz, Leid und Hoffnung der Menschen im Barock.


Besetzung

Pygmalion
Raphaël Pichon Dirigent


Programm

Adam Drese
»Nun ist alles überwunden«

Dieterich Buxtehude
»Jesu, meines Lebens Leben«, Kantate BuxWV 62

Johann Michael Bach
»Auf, lasst uns den Herren loben«, Kantate: Sinfonia

Philipp Heinrich Erlebach
»Himmel, du weißt mein Plagen«, Arie

Melchior Franck
»Ach Herr, straf mich nicht in deinem Zorn«, Psalmvertonung: Ich bin so müde vom Seufzen

Johann Christoph Bach
»Ach, dass ich Wassers gnug hätte«, Lamento

Johann Christoph Bach
»Fürchte dich nicht«, Motette

Nicolaus Bruhns
»De profundis clamavi«, Geistliches Konzert

Ludwig Senfl
»Ach weh des Leiden«

Heinrich Schütz
»Erbarm dich mein, o Herre Gott«, Geistliches Konzert SWV 447: Sinfonia

Philipp Heinrich Erlebach
»Wer sich dem Himmel übergeben«

Johann Christoph Bach
»Herr, wende dich und sei mir gnädig«, Kantate

Johann Michael Bach
»Ach, wie sehnlich wart ich der Zeit«, Kantate: Sinfonia

Johann Christoph Bach
»Es ist nun aus mit meinem Leben«, Motette

Johann Sebastian Bach
»Nach dir, Herr, verlanget mich«, Kantate BWV 150


Serviceinformationen

Dauer ca. 1 Stunde und 45 Minuten



Kammermusiksaal

17 bis 40 €

Konzerteinführung
19.15 Uhr

Abo R: Originalklang

Jordi Savall, mit grauem Haar und einem grün gemusterten Hemd, hält ein hölzernes Saiteninstrument in der Hand. Er steht auf einer schwach beleuchteten Bühne. Im Vordergrund sind Notenblätter und ein Notenpult zu sehen.
Jordi Savall | Bild: Herve Pouyfourcat

Biografien

Pygmalion & Raphaël Pichon

2006 gründete Raphaël Pichon die Chor- und Orchesterformation Pygmalion, die sich schnell einen festen Platz in der Welt der historischen Aufführungspraxis erobert hat. Raphaël Pichon studierte Gesang, Violine und Klavier an den Pariser Konservatorien und sang als Countertenor unter der Leitung von Jordi Savall, Gustav Leonhardt und Ton Koopman. Aber auch als Dirigent internationaler Symphonieorchester tritt er auf, darunter die Berliner Philharmoniker, bei denen er im Dezember dieses Jahres sein Debüt geben wird. Unter seiner Leitung steht Pygmalion für eine Aufführungskultur, die historische Authentizität mit emotionaler Unmittelbarkeit verbindet – nicht nur in der Alten Musik, sondern auch im klassischen und romantischen Repertoire. 

Mit Programmen, die oft Brücken zwischen den Epochen schlagen, gastiert das Ensemble etwa in der Philharmonie von Paris, bei den BBC Proms, im Bozar Brüssel, im Wiener Konzerthaus oder in der Kölner Philharmonie. Im Rahmen seiner Opernproduktionen arbeitete das Residenzensemble der Opéra National de Bordeaux mit namhaften Regisseurinnen und Regisseuren wie Jetske Mijnssen, Katie Mitchell oder Romeo Castellucci zusammen. Seit mehreren Jahren setzen sich die Musikerinnen und Musiker in der Region Bordeaux auch für neue Konzepte zur Vermittlung von klassischer Musik ein.