Schwarz-Weiß-Porträt eines älteren Mannes mit weißem Haar und einem leichten Lächeln, der ein dunkles Hemd trägt und vor einem schlichten hellen Hintergrund direkt in die Kamera schaut.
Christoph von Dohnányi | Bild: Colbert Artists Management

Die Berliner Philharmoniker trauern um Christoph von Dohnányi, der dem Orchester über Jahrzehnte als Gastdirigent verbunden war. Sein Debüt im Juni 1958 gab er mit nur 28 Jahren in einem Konzert mit Robert Schumanns Vierter Symphonie sowie Werken von Zoltán Kodály und Antonín Dvořák. Das Programm gab bereits einen Hinweis auf die Schwerpunkte der weiteren Zusammenarbeit. Hier war das romantische Repertoire bestimmend, mit regelmäßigen Ausflügen in die ungarische und tschechische Musik. Zweimal dirigierte Christoph von Dohnányi die Berliner Philharmoniker bei den Berliner Festwochen, darunter 1972 in einem ganz der zeitgenössischen Musik gewidmeten Programm. Während seiner Zeit als Chefdirigent des Cleveland Orchestra brachte er auch vermehrt amerikanische Werke mit in die Philharmonie. Zuletzt war ein Auftritt geplant, der mit Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók auch den erfolgreichen Operndirigenten Dohnányi präsentieren sollte; hierzu ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gekommen. Am 6. September ist Christoph von Dohnányi im Alter von 95 Jahren gestorben. Die Berliner Philharmoniker werden seiner mit Respekt und Zuneigung gedenken.