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Liebesschmerz trifft Überschwang – unser Silvesterprogramm ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Benjamin Bernheim, dank seiner samtigen Stimme einer der führenden lyrischen Tenöre, schwelgt in den Liebesqualen berühmter Opernhelden: Don José aus Bizets Carmen, Lenski aus Tschaikowskys Eugen Onegin, Massenets Werther und Gounods Romeo. Die tragische Geschichte von Romeo und Julia wird auch in Tschaikowskys gleichnamiger Fantasie-Ouvertüre erzählt. Mit beschwingter Musik von Bizet, Chabrier und Gershwin schicken uns Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker außerdem in die Sonne: nach Südfrankreich, Spanien und Kuba.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
Benjamin Bernheim Tenor
Programm
Peter Tschaikowsky
Eugen Onegin op. 24: Polonaise
Peter Tschaikowsky
Eugen Onegin op. 24: Einleitung, Szene und »Kuda, kuda vï udalilis«, Arie des Lenski aus dem 2. Akt
Benjamin Bernheim Tenor
Gabriel Fauré
Pelléas et Mélisande, Orchestersuite op. 80: 3. Satz Sicilienne
Charles Gounod
Roméo et Juliette: »L’amour!«, Cavatine des Romeo aus dem 2. Akt
Benjamin Bernheim Tenor
Peter Tschaikowsky
Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare
Pause (nicht am 31.12.2025)
Jules Massenet
Werther: Vorspiel zum 1. Akt
Jules Massenet
Werther: »Pourquoi me réveiller«, Arie des Werther aus dem 3. Akt
Benjamin Bernheim Tenor
Georges Bizet
L’Arlésienne: Suite Nr. 2 für Orchester: Nr. 4 Farandole
Georges Bizet
Carmen: »La fleur que tu m’avais jetée«, Blumenarie des Don José aus dem 2. Akt
Benjamin Bernheim Tenor
Emmanuel Chabrier
España, Rhapsodie für Orchester
George Gershwin
Cuban Overture
Serviceinformationen
Dauer am 29. und 30.12. inkl. Pause bis knapp 22 Uhr, am 31.12. ohne Pause bis etwa 19 Uhr.
Großer Saal
64 bis 226 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Großer Saal
64 bis 226 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Großer Saal
110 bis 330 €
Konzerteinführung
16.45 Uhr
Das hohe C des Tenors gilt immer noch als das Nonplusultra männlicher Sangeskunst. Seit Jahrhunderten stehen Tenöre im Mittelpunkt der Musikwelt: Enrico Caruso, Mario Del Monaco, Giuseppe Di Stefano oder auch Franco Corelli – sie alle wurden gefeiert wie Popstars. Doch es geht um viel mehr als bloße Stimmakrobatik, wie es Benjamin Bernheim als Solist im diesjährigen Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker demonstriert. Wir ergründen den Mythos Tenor.
Seit der Saison 2019/20 ist Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. Geboren im sibirischen Omsk, erhielt er seine Ausbildung zunächst in seiner Heimatstadt und später in Österreich. Seine Dirigentenkarriere begründete er an der Oper mit Chefpositionen am Meininger Theater und an der Komischen Oper Berlin. Von 2013 bis 2020 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Zudem gastierte er an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt, von der Wiener Staatsoper über den Londoner Covent Garden und die Opéra national in Paris bis zur Metropolitan Opera in New York und den Bayreuther Festspielen. Auch die großen internationalen Symphonieorchester – in Wien, München, Dresden, Paris, Amsterdam, London, Rom, Chicago, Cleveland und Israel – hat er dirigiert. In der Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern haben sich seit seinem Debüt 2006 vielfältige programmatische Schwerpunkte herausgebildet. Dazu gehört die Arbeit am klassisch-romantischen Kernrepertoire des Orchesters, etwa mit Symphonien von Beethoven, Mendelssohn und Brahms. Ein weiteres Anliegen Kirill Petrenkos sind zu Unrecht vergessene Komponisten wie Josef Suk oder Erich Wolfgang Korngold. In Opernaufführungen mit den Berliner Philharmonikern haben zuletzt Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten und Elektra für Aufmerksamkeit gesorgt.
Die Süddeutsche Zeitung bescheinigte ihm die »schönste Tenorstimme seit Luciano Pavarotti«, der Rezensent der Tageszeitung Le Monde urteilte: »Einfach umwerfend«. Benjamin Bernheim, der bei den International Opera Awards 2024 zum »Sänger des Jahres« gekürt wurde, wird von Presse und Publikum als der führende Tenor seiner Generation gefeiert – als ein Sänger, der mit makelloser Diktion, funkelnden Piani und fluoreszierender Mittellage an den renommiertesten Bühnen ein- und ausgeht. Dazu zählen etwa die Opéra de Paris, die Wiener und die Berliner Staatsoper, das Royal Opera House in London und die Metropolitan Opera in New York. Der in Paris geborene Bernheim studierte am Konservatorium in Lausanne bei Gary Magby, besuchte die Accademia Verdiana Carlo Bergonzi in Busseto und war Mitglied des Internationalen Opernstudios sowie anschließend Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Berühmt wurde er vor allem als Rodolfo in La Bohème, Des Grieux in Massenets Manon und Alfredo in La Traviata. Es folgten Rollen wie Edgardo (Lucia die Lammermoor), Graf von Mantua (Rigoletto), Lenski (Eugen Onegin), Romeo (Roméo et Juliette) sowie der Titelpartie aus Gounods Faust. Auch auf dem Konzertpodium beeindruckt Bernheim, wobei seine Vorliebe dem französischen Repertoire gilt. Er war mit Liederabenden unter anderem bei den Salzburger Festspielen zu erleben und begeisterte jüngst in Verdis Requiem, Mendelssohns Elias und Puccinis Messa di Gloria. Mit diesen Konzerten gibt er bei den Berliner Philharmonikern sein Debüt.
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