Info
Unsere Orgel wird 60 und wir feiern den runden Geburtstag mit einem Late-Night-Konzert mit dem jungen Organisten Jan Liebermann und dem philharmonischen Soloflötisten Emmanuel Pahud. Auf dem Programm stehen populäre Werke von Johann Sebastian Bach, darunter zwei Flötensonaten, die berühmte Toccata in d-Moll sowie die virtuose Sinfonia zur »Ratswahlkantate«. Max Regers Transkription von Präludium und Fuge in b-Moll aus dem Wohltemperierten Klavier führt in romantische Gefilde, bevor die ganze Klangpracht unserer Orgel in einer Bearbeitung der berühmten Chaconne zur Geltung kommt.
Besetzung
Jan Liebermann Orgel
Emmanuel Pahud Flöte
Programm
Johann Sebastian Bach
Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
Johann Sebastian Bach
Sonate für Traversflöte und Cembalo A-Dur BWV 1032
Emmanuel Pahud Flöte
Charles-Marie Widor
Bach's Memento: Marche du veilleur de nuit (Choralbearbeitung aus der Kantate »Wachet auf, ruft uns die Stimme« BWV 140)
Johann Sebastian Bach
Das Wohltemperierte Klavier, Teil 1: Präludium und Fuge b-Moll BWV 867 (Bearbeitung von Max Reger)
Johann Sebastian Bach
»Wir danken dir, Gott«, Kantate BWV 29: Sinfonia (Transkription für Orgel von Marcel Dupré)
Johann Sebastian Bach
Sonate für Traversflöte C-Dur BWV 1033
Emmanuel Pahud Flöte
Johann Sebastian Bach
Partita für Violine solo Nr. 2 d-Moll BWV 1004: 5. Satz Chaconne (Bearbeitung für Orgel von Arno Landmann)
Serviceinformationen
Dauer ca. 1 Stunde und 10 Minuten
Großer Saal
24 €
Sie ist nicht nur ein akustisches, sondern auch ein optisches Wunderwerk: die Orgel der Philharmonie Berlin. Expressiv und elegant greift ihr Design die Architektur des Raumes auf, ihre mehr als 6500 Pfeifen ermöglichen eine unendliche Palette an Klangfarben. Seit über 60 Jahren thront die Orgel nun im Großen Saal der Philharmonie. Eine Erfolgsgeschichte mit Hindernissen.
Im Frühjahr 2024 sorgte Jan Liebermann für Aufsehen, als er in mehreren Konzerten jeweils alle sechs Triosonaten von Johann Sebastian Bach spielte, und das auch noch auswendig: knapp anderthalb Stunden Musik und für jeden Organisten eine echte Herausforderung. Umgehend widmete sich der Newcomer seinem nächsten Großprojekt, den hochvirtuosen Trois Préludes et Fugues von Marcel Dupré, die er ebenfalls mehrfach auswendig spielte. Dem jungen Organisten aus Oberfranken, der die Begeisterung für »sein« Instrument auf Social Media mit Tausenden von Followern teilt, gelingt es, das etwas verstaubte Image der Orgel aufzupolieren: »Social Media ist eine super Bühne, größer als jeder Konzertsaal und jede Kirche – und zugleich ein tolles Medium, um sich der großen Welt vorzustellen.«
Liebermann, Jahrgang 2005, studierte zunächst Klavier und wurde im Herbst 2022 als Jungstudent an der Hochschule für Musik in Mainz aufgenommen. Seit dem Wintersemester 2025/26 studiert der Preisträger zahlreicher Wettbewerbe Orgel und Kirchenmusik an der Musikhochschule München. Kürzlich wurde er als erster Organist mit dem Förderpreis Deutschlandfunk des Musikfests Bremen ausgezeichnet. »Mein Ziel ist es, Konzertorganist zu werden und weltweit zu konzertieren. Es ist ein überwältigendes Gefühl, vor Publikum zu spielen – auf möglichst vielen Instrumenten in vielen Ländern und Kulturen.« In diesen Konzerten debütiert er als Organist bei den Berliner Philharmonikern.
Emmanuel Pahud, Soloflötist der Berliner Philharmoniker, wurde in Genf geboren und studierte in Brüssel sowie in Basel. Mit 20 Jahren schloss er sein Studium bei Michel Debost am Conservatoire National Supérieur de Musique mit dem Premier Prix ab, bevor er sich von Aurèle Nicolet weiter ausbilden ließ. Er gewann zahlreiche erste Preise bei internationalen Wettbewerben. Orchestererfahrung sammelte Pahud als Soloflötist im Radio-Sinfonieorchester Basel und bei den Münchner Philharmonikern, bevor er 1993 in gleicher Position zu den Berliner Philharmonikern kam. Zwischenzeitlich Professor am Genfer Konservatorium, kehrte Emmanuel Pahud im April 2002 zum Orchester zurück.
Als Solist ist er weltweit gefragt und konzertiert mit den großen Symphonieorchestern; bei den Berliner Philharmonikern war er unter anderem mit Flötenkonzerten von Carl Nielsen, Marc-André Dalbavie, Elliott Carter und Jörg Widmann zu hören. Auch als Kammermusiker in verschiedenen Duo- und größeren Ensemblebesetzungen, beispielsweise mit dem Bläserensemble Les Vents Français, gastiert er regelmäßig in den Musikzentren der Welt. Mit Eric Le Sage und Paul Meyer gründete er das Kammermusikfestival in Salon-de-Provence. Zur Erweiterung des Flötenrepertoires gibt er regelmäßig neue Werke bei Komponisten wie Thierry Escaich, Toshio Hosokawa, Matthias Pintscher und anderen in Auftrag. Emmanuel Pahud wurde mit dem Léonie-Sonning-Musikpreis 2024 ausgezeichnet.
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