Info
Eifersucht – eine der sieben Todsünden, aber kaum jemand bleibt von ihr verschont. Für die Komponisten des Barock war sie ein dankbares Thema, voller Dramatik und emotionaler Tiefe. Keine Oper dieser Zeit kommt ohne eine packende Eifersuchtsszene aus. Philippe Jaroussky taucht mit seinem strahlenden Countertenor in die Abgründe dieses Gefühls ein – in virtuosen Arien von Antonio Vivaldi, Nicola Porpora sowie Domenico und Alessandro Scarlatti. Begleitet wird er vom Ensemble Artaserse, das er 2002 mitbegründete und mit dem er seither zahlreiche aufsehenerregende Projekte realisiert hat.
Besetzung
Ensemble Artaserse
Philippe Jaroussky Countertenor
Raul Orellana 1. Violine
Jose Manuel Navarro 1. Violine
Marco Massera Viola
Ruth Verona Violoncello
Pablo Zapico Barockgitarre und Laute
Yoko Nakamura Cembalo
Programm
Domenico Scarlatti
Sinfonia C-Dur
Alessandro Scarlatti
Kantate »Ombre tacite e sole«
Philippe Jaroussky Countertenor, Raul Orellana 1. Violine, Jose Manuel Navarro 1. Violine, Marco Massera Viola, Ruth Verona Violoncello, Pablo Zapico Barockgitarre und Laute, Yoko Nakamura Cembalo
Francesco Durante
Sinfonia e-Moll
Baldassare Galuppi
Kantate »La Gelosia«
Philippe Jaroussky Countertenor, Raul Orellana 1. Violine, Jose Manuel Navarro 1. Violine, Marco Massera Viola, Ruth Verona Violoncello, Pablo Zapico Barockgitarre und Laute, Yoko Nakamura Cembalo
Pause
Nicola Porpora
Kantate »Perdono, amata Nice« (»La Gelosia«)
Philippe Jaroussky Countertenor, Raul Orellana 1. Violine, Jose Manuel Navarro 1. Violine, Marco Massera Viola, Ruth Verona Violoncello, Pablo Zapico Barockgitarre und Laute, Yoko Nakamura Cembalo
Antonio Vivaldi
Concerto für Streicher und Basso continuo g-Moll RV 157
Antonio Vivaldi
Kantate »Cessate, omai cessate« RV 684
Philippe Jaroussky Countertenor, Raul Orellana 1. Violine, Jose Manuel Navarro 1. Violine, Marco Massera Viola, Ruth Verona Violoncello, Pablo Zapico Barockgitarre und Laute, Yoko Nakamura Cembalo
Serviceinformationen
Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)
Kammermusiksaal
37 bis 75 €
Konzerteinführung
17.45 Uhr
Abo R: Originalklang
Golden, reich verziert, von prachtvollen Fassaden umgeben – so erscheint uns das Barock oft auf den ersten Blick. Doch hinter den funkelnden Oberflächen dieser Epoche, die vom frühen 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts reicht, entfaltet sich eine Welt voller künstlerischer Neugier, technischer Neuerungen und überraschender Gegensätze.
Philippe Jaroussky, »der Strahlengott unter den Countertenören« (Süddeutsche Zeitung), ist der heute wohl populärste Vertreter seines Fachs – der »beste der Gegenwart«, so der Spiegel. Der Weg zum Sänger war ihm allerdings nicht vorbestimmt: »Meine Eltern sind keine Musiker, und ich habe erst mit elf Jahren angefangen, Geige zu spielen. Für eine Karriere war es da natürlich viel zu spät. Aber ich wusste schon als Teenager, dass ich später etwas mit Musik in meinem Leben machen wollte.« Jaroussky, der 2010 sein Debüt in der Philharmonie Berlin gab, studierte zunächst Violine, Klavier und Komposition in Versailles und Boulogne, bevor er ins Sängerfach wechselte und außerdem Kurse in historischer Aufführungspraxis belegte.
Heute tritt der Countertenor, der 2002 sein Originalklang-Ensemble Artaserse ins Leben rief, mit den profiliertesten Barockensembles auf und arbeitet weltweit mit Dirigentinnen und Dirigenten wie Emmanuelle Haïm, William Christie, René Jacobs, Christina Pluhar, Marc Minkowski, Jérémie Rhorer, Andrea Marcon, Fabio Biondi und JeanChristophe Spinosi. Sein Repertoire reicht aber weiter, vom Barock mit Oper und geistlicher Musik über das französische Lied bis hin zum zeitgenössischen Musiktheater. Philippe Jaroussky wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. 2017 rief er die Académie Musicale Philippe Jaroussky ins Leben, die junge, kulturell benachteiligte Menschen unterstützt.
Nach langer Zusammenarbeit mit den bedeutendsten Barockensembles in Frankreich und anderen europäischen Ländern gründeten Christine Plubeau (Viola da Gamba), Claire Antonini (Theorbe), Yoko Nakamura (Cembalo und Orgel) und Philippe Jaroussky (Countertenor) im Jahr 2002 ein neues Barockensemble, um ihre eigene Klangkultur umzusetzen. Bereits im Oktober desselben Jahres gab das neue Ensemble Artaserse sein erstes gefeiertes Konzert im Théâtre du Palais-Royal in Paris mit Musik von Benedetto Ferrari. Ein Paukenschlag von einem Auftakt!
Dank ihrer besonderen Fähigkeit, sich in wechselnden Besetzungen farbenreich und flexibel auf Programme mit Musik von Vivaldi, Händel, Monteverdi oder Cavalli einzustellen, spielte sich die Formation in atemberaubender Geschwindigkeit in die oberste Liga der Alten-Musik-Szene. 2022 erreichte Artaserse einen neuen Meilenstein, als es in großer Besetzung und unter der Leitung von Philippe Jaroussky an zehn Abenden die Händel-Oper Giulio Cesare im Théâtre des Champs Elysées sowie an der Opéra de Montpellier aufführte. Das Ensemble tritt an so renommierten Orten wie dem Bozar in Brüssel, dem Festival für Alte Musik in Prag, dem South Bank Center und dem Barbican Centre in London, der Elbphilharmonie Hamburg oder dem Prinzregententheater in München auf. Mit diesem Konzert debütiert Artaserse in der Philharmonie Berlin.
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