Biennale der Berliner Philharmoniker
Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
Info
In der Romantik war die Welt noch in Ordnung? Alexander Melnikov geht dieser Frage in seinem Klavierabend nach – passend zum Thema unserer Biennale mit dem Titel Paradise lost? Von der Bedrohung der Natur. Mit Schuberts Wanderer-Fantasie führt er Sie durch idyllische Landschaften und menschliche Abgründe, beschwört die Poesie in Schumanns Waldszenen und stimmungsvolle Naturbilder in Klavierwerken von Franz Liszt. Der Wald erscheint hier als Rückzugsort – vor dem eigenen Ich und der einsetzenden Industrialisierung. Alexander Skrjabin wiederum prophezeit in Vers la flamme die Zerstörung der Welt durch Hitze und Feuer.
Besetzung
Alexander Melnikov Klavier
Programm
Franz Schubert
Fantasie C-Dur D 760 »Wanderer-Fantasie«
Robert Schumann
Waldszenen op. 82
Pause
Franz Liszt
Waldesrauschen
Franz Liszt
Gnomenreigen
Franz Liszt
Nuages gris
Alexander Skrjabin
Vers la flamme op. 72
Alexander Skrjabin
Deux Danses op. 73
Alexander Skrjabin
Cinq Préludes op. 74
Alexander Skrjabin
Klaviersonate Nr. 9 op. 68 »Schwarze Messe«
Kammermusiksaal
16 bis 38 €
Abo U: Klavier
Auch im günstigen Biennale-Paket erhältlich
Alexander Melnikov ist ein Sonderling im besten Sinne. Er stammt aus der legendären russischen Pianistenschule, der große Swjatoslaw Richter ist sein Vorbild. Man hört ihm dieses Erbe an, durch die Leidenschaft, den Klangreichtum und die Perfektion seiner Interpretationen. Und dann ist da noch ein Einfluss aus einer ganz anderen Sphäre: Alexander Melnikov interessiert sich brennend für die historische Aufführungspraxis, die auf Transparenz und die Wiederbelebung alter Spieltechniken abzielt. Einer der wichtigsten Pianisten der Richtung ist Andreas Staier, bei ihm hat Alexander Melnikow studiert, mit ihm spielt er öffentlich vierhändig. Wie aber schlägt er eine Brücke zwischen diesen beiden Einflusssphären? Die Antwort lautet: auf eine ganz selbstverständliche Art. Er selbst sagt, die Beschäftigung mit Alter Musik habe ihn »dazu gebracht, die Phänomene des ›modernen‹ Klaviers in ihrem historischen Kontext zu sehen – das verändert die Dinge«.
Was abstrakt klingt, wird plausibel, wenn man Melnikov spielen hört: wie er romantisches Schwelgen scheinbar mühelos mit einer aus dem Barock entlehnten Durchhörbarkeit verbindet. Auch Alexander Melnikovs Karriere spiegelt seine stilistische Bandbreite wider. So gastiert er bei bedeutenden Symphonieorchestern wie dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam oder dem Gewandhausorchester Leipzig, gleichzeitig arbeitet er mit führenden Ensembles der Alten Musik wie dem Freiburger Barockorchester oder der Akademie für Alte Musik Berlin zusammen.
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