Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
Info
Sie beide erzeugen Musik durch Luftströme und könnten doch kaum gegensätzlicher sein: die wuchtige, große Orgel und die intime, kammermusikalische Flöte. In diesem Konzert demonstrieren Thomas Ospital, Organist der Kirche St. Eustache in Paris, und Emmanuel Pahud, Soloflötist der Berliner Philharmoniker, wie gut die beiden Instrumente zusammenpassen – mit teils verträumten, teils hochvirtuosen Werken von Jehan Alain, Camille Saint-Saëns und Frank Martin. Die ganze Klangpracht der Orgel kommt in Liszts Consolation und seinen Variationen über Johann Sebastian Bachs »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« sowie der Transkription von Saint-Saëns’ Danse macabre zur Geltung.
Besetzung
Thomas Ospital Orgel
Emmanuel Pahud Flöte
Programm
Johann Sebastian Bach
Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Satz 5: Chaconne (Bearbeitung für Orgel von Henri Messerer)
Jehan Alain
Trois Mouvements AWV 66 (Bearbeitung für Orgel und Flöte von Marie-Claire Alain)
Camille Saint-Saëns
Danse macabre op. 40 (Bearbeitung von Louis Robilliard)
Camille Saint-Saëns
Romance Des-Dur op. 37 (Bearbeitung für Orgel und Flöte )
Franz Liszt
Consolation Nr. 4 Des-Dur (Fassung für Orgel)
Franz Liszt
Variationen über Johann Sebastian Bachs »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen«
Frank Martin
Sonata da chiesa für Flöte und Orgel
Großer Saal
22 €
Abo Z: Orgel
Thomas Ospital ist seit 2015 Titularorganist an der großen Orgel von Saint-Eustache in Paris. Geboren im französischen Baskenland, begann Thomas Ospital seine musikalische Ausbildung am Konservatorium von Bayonne. Anschließend setzte er seine Studien am Pariser Konservatorium unter anderem bei Olivier Latry, Michel Bouvard und Thierry Escaich fort. Der Organist wurde bei zahlreichen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, darunter beim Concours international de Chartres 2014, wo er gleich mehrere Preise erhielt.
Seine Aktivitäten als Konzertorganist, Kammermusiker und als Solist mit Orchester führten ihn bereits in viele Länder Europas, nach Russland und in die USA. Einen breiten Raum in seiner musikalischen Praxis nimmt die Improvisation ein; Thomas Ospital setzt sich dafür ein, diese Kunst zu erhalten, und begleitet beispielsweise auch Stummfilme. Darüber hinaus unterrichtet er seit 2017 am Konservatorium von Paris, seit 2021 als Professor für Orgel.
Der aus Genf stammende Emmanuel Pahud ist seit 1993 Soloflötist der Berliner Philharmoniker. Er studierte an der Académie d’Uccle in Brüssel und bei Peter-Lukas Graf in Basel. 1990 schloss er sein Studium mit dem Premier Prix des Pariser Konservatoriums ab; anschließend war Aurèle Nicolet sein Lehrer. Er gewann jeweils erste Preise bei den Wettbewerben in Duino, Kobe und Genf, bevor er während der Abbado-Ära mit nur 22 Jahren Soloflötist der Berliner Philharmoniker wurde.
Darüber hinaus verfolgt Emmanuel Pahud als Solist und Kammermusiker eine internationale Karriere. Regelmäßig tritt er beispielsweise mit dem Bläserensemble Les Vents Français auf. Zudem gründete er 1993 mit Eric Le Sage und Paul Meyer das Kammermusikfestival in Salon-de-Provence. Zur Erweiterung des Flötenrepertoires gibt er regelmäßig neue Werke bei Komponisten wie Thierry Escaich, Toshio Hosokawa, Matthias Pintscher und anderen in Auftrag. Emmanuel Pahud wurde mit dem Léonie-Sonning-Musikpreis 2024 ausgezeichnet.
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