Datum 
28.11. – 30.11.2025

Werke von
Händel · Vivaldi · Monteverdi
Corelli · A. & D. Scarlatti
Ortiz · Guerrero · Rossi

Mitwirkende
William Christie · Philippe Jaroussky
Jordi Savall · Michele Pasotti
Maxim Emelyanychev

Alle zwei Jahre macht ein Kurzfestival in der Philharmonie Berlin die Vielfalt und die Schönheit der Barockmusik erleb- und hörbar. Auf dem Programm stehen neben den Alte-Musik-Legenden William Christie und Jordi Savall auch die jungen Stars der Szene: Maxim Emelyanychev und sein Ensemble Il pomo d’oro, der Lautenist Michele Pasotti mit La Fonte Musica und der gefeierte Countertenor Philippe Jaroussky mit dem Ensemble Artaserse. Es gibt hier viel zu entdecken und zu genießen: Musik aus Spanien, die vielfältigen Erscheinungsformen des Concerto grosso, und aus der Vokalmusik sind gleichermaßen dramatische Szenen wie zum Dahinschmelzen schöne Arien dabei. 

In der Kunst, in der Literatur und auch in der Oper sind Krieg und Liebe oft eng miteinander verflochten. Repräsentativ dafür steht Claudio Monteverdis dramatische Kantate Il Combattimento di Tancredi e Clorinda, in der die Amazone Clorinda und der Kreuzritter Tancredi zugleich Geliebte und Gegner in einem tödlichen Ringkampf sind. Dieses frühbarocke Meisterwerk wird am 30. November im Rahmen unseres Barock-Wochenendes vom Ensemble La Fonte Musica aufgeführt – passend zum Themenschwerpunkt Kontrovers!, der sowohl unser Kurzfestival als auch insgesamt die Saison der Berliner Philharmoniker prägt. Heftige Gefühlsausbrüche und Intrigen werden ebenso in Georg Friedrich Händels opernhafter Kantate Aminta e Fillide geschildert, die William Christie, sein Orchester Les Arts Florissants und namhafte junge Solistinnen im Eröffnungskonzert des Wochenendes präsentieren. 

Kontrovers geht es auch auf anderen Ebenen in den fünf hochkarätigen Konzerten zu: Der gefeierte Countertenor Philippe Jaroussky präsentiert am 29. November mit seinem Ensemble Artaserse ein Programm zum Thema »Eifersucht« mit Kantaten und Arien von Antonio Vivaldi, Nicola Porpora, Baldassare Galuppi und Alessandro Scarlatti. Gambist Jordi Savall, eine Legende der Alten Musik, und sein Ensemble Hespèrion XXI laden am selben Abend zu einem stimmungsvollen instrumentalen Nachtkonzert ein, in dem sich spanische Werke unterschiedlichster Stile gegenüberstehen. 

Weitere Auseinandersetzungen stehen an: Am 30. November trägt das Ensemble La Fonte Musica unter Michele Pasotti Kontroversen über die »richtige« Kompositionsweise an der Schwelle zwischen Renaissance und Barock aus, Il pomo d’oro präsentiert danach Concerti grossi von Händel, Corelli, Scarlatti, Locatelli, Sammartini, Avison und Muffat, in denen sich Solisten*innen und Orchester einen packenden musikalischen Wettstreit liefern. Dieses Konzert, das das Barock-Wochenende abschließt, wird vom Cembalo aus von Maxim Emelyanchyev geleitet, der auch bereits am Pult der Berliner Philharmoniker zu erleben war.