Die Tournee führt die Berliner Philharmoniker diesmal nach Seoul, Taipeh, Shanghai, Tokio, Yokohama und Kawasaki. Wir stellen Ihnen die sechs Städte kurz und bündig vor.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1394 ist Seoul das politische und kulturelle Zentrum Koreas. Heute begegnen sich in der Metropole mit über 9,6 Millionen Einwohner*innen jahrhundertealte Paläste und futuristische Hochhäuser. Ein Miteinander aus Vergangenheit und Zukunft, das auch musikalisch inspirieren kann. Auf ihrer Asientournee kehren die Berliner Philharmoniker in das Seoul Arts Center zurück. Der weitläufige Kulturkomplex beherbergt ein Konzerthaus, eine Oper, einen Kammermusiksaal, ein Kunstmuseum und eine Kalligrafiehalle. Die 2005 modernisierte Concert Hall bietet in ihrer hufeisenförmigen, dreistöckigen Bauweise Platz für 2.505 Gäste und beeindruckt mit ihrer herausragenden Akustik Künstler*innen wie Publikum gleichermaßen.
Zuletzt war das Orchester 2023 in Seoul zu Gast, die Konzerte waren innerhalb von Sekunden ausverkauft. Vom 7. bis 9. November 2025 spielt das Orchester erneut drei Konzerte an diesem besonderen Ort. Mit dabei: der aus Seoul stammende Pianist Sunwook Kim, Solist in Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll.
In Taipeh treffen alte Teehäuser und daoistische Tempel auf Hightech und avantgardistisches Design. Die Stadt ist berühmt für ihre lebendige Tempelkultur, ihre vielfältige Kunstszene, Street Food und pulsierende Nachtmärkte. Die Berliner Philharmoniker konzertieren in der National Concert Hall, die zum Chiang-Kai-shek-Gedenkkomplex gehört – einem der bedeutendsten Kulturorte der Stadt. Der Saal wurde 1987 eröffnet, fasst rund 2.000 Gäste und ist bekannt für seine elegante Architektur mit geschwungenen goldenen Dachziegeln und leuchtend roten Säulen.
Seit 2005 war das Orchester viermal in Taipeh zu Gast, zuletzt 2018 unter der Leitung von Gustavo Dudamel. Die Konzerte wurden im Rahmen von Open-Air-Übertragungen einem gleichermaßen riesigen und begeisterten Publikum zugänglich gemacht.
Aus einem kleinen Fischerdorf wurde im 19. und 20. Jahrhundert eine der großen Weltmetropolen: Heute ist Shanghai mit über 24 Millionen Einwohner*innen ein globales Zentrum für Finanzen, Handel und Kultur. Die Berliner Philharmoniker treten im Shanghai Oriental Art Center (SHOAC) auf. Das von dem französischen Architekten Paul Andreu entworfene Gebäude wurde 2005 eröffnet. Von oben betrachtet erinnern die fünf miteinander verbundenen halbkugelförmigen Pavillons – Konzertsaal, Opernsaal, Kammermusiksaal, Ausstellungshalle und Theatersaal – an die Blüte einer Schmetterlingsorchidee. Das Herzstück des SHOAC ist der Konzertsaal mit 1.953 Plätzen. Warmes Holz und moderne Akustiktechnik schaffen ein intimes und zugleich kraftvolles Klangerlebnis.
Erstmals gastierten die Berliner Philharmoniker 2005 mit Sir Simon Rattle im SHOAC. Zuletzt spielte das Orchester im Juni 2024 unter der Leitung von Kirill Petrenko im Shanghai Grand Theatre.
Mit über 14 Millionen Einwohner*innen ist Tokio eine Stadt, die niemals zur Ruhe kommt. Jahrhundertealte Traditionen treffen hier auf visionäre Moderne – und machen die japanische Hauptstadt zu einem der einflussreichsten Orte der Welt. Die Berliner Philharmoniker konzertieren in der Suntory Hall, die 1986 eröffnet wurde und international für ihre exzellente Akustik bekannt ist. Der Große Saal mit 2.006 Sitzplätzen folgt in seiner Weinbergarchitektur dem Vorbild der Philharmonie Berlin – übrigens auf eine Empfehlung Herbert von Karajans hin.
Zum ersten Mal war das Orchester 1957 unter Herbert von Karajan in Tokio zu Gast. 1986 folgte das Debüt in der neu eröffneten Suntory Hall mit Seiji Ozawa. Seitdem ist sie zu einer zweiten Heimat für das Orchester geworden.
Ein besonderes Kapitel begann 2023 mit dem Projekt »Be Phil Orchestra«. Rund 100 japanische Amateurmusiker*innen musizierten gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko in der Suntory Hall.
Yokohama, Japans zweitgrößte Stadt, liegt südlich von Tokio. Bekannt ist sie für das moderne Viertel Minato Mirai, ihre lebendige Uferpromenade und das historische Chinatown. In der 3,7-Millionen-Stadt treffen maritime Geschichte und urbanes Leben aufeinander. Die Berliner Philharmoniker gastieren in der Minato Mirai Hall. Der Konzertsaal wurde 1998 eröffnet, fasst 2.020 Gäste und beeindruckt mit seiner großen Orgel und einer exzellenten Akustik für symphonische Musik.
Schon beim Betreten über das Einkaufszentrum erwartet Besucher*innen ein besonderes Kunstwerk: das Wandgemälde An Air for All Seasons von Tamura Noriko. Zwölf Musen geleiten das Publikum symbolisch in die Welt der Musik.
Mit über 1,5 Millionen Einwohner*innen ist Kawasaki eine bedeutende Industriestadt, deren Skyline von Werken und Infrastruktur geprägt ist. Weniger touristisch als das benachbarte Tokio oder Yokohama, bewahrt die Stadt ihren eigenen urbanen Charakter und eine lebendige lokale Kultur. Die Berliner Philharmoniker konzertieren in der MUZA Kawasaki Symphony Hall. Der Konzertsaal wurde 2004 eröffnet, bietet 1.997 Sitzplätze in Weinbergarchitektur und ist für seine kristallklare Akustik bekannt. Er ist die Heimat des Tokyo Symphony Orchestra.
Ihr Debüt in der MUZA Kawasaki Symphony Hall gaben die Berliner Philharmoniker 2004 unter Sir Simon Rattle. Zuletzt war das Orchester 2023 mit Kirill Petrenko dort zu erleben.