Allan Nilles

Geboren in Wheaton, Illinois, USA

Mitglied seit 01.05.2015

»Beim Lucerne Festival 2013 erlebte ich die Berliner Philharmoniker zum ersten Mal live. Das Konzert war so gut wie ausverkauft und der einzige Weg, mit dabei sein zu können, war eine Karte für 420 Schweizer Franken zu erwerben. Schließlich überredete ich mich das Ticket zu kaufen, und es war jeden Franken wert. Denn nachdem ich die Philharmoniker gehört hatte, wusste ich, dass ich unbedingt mit diesem Orchester spielen wollte. Und ich habe es geschafft! Als ich das Probespiel gewonnen hatte, erwartete ich, sofort von Freude überwältigt zu werden, aber es fühlte sich zunächst eher surreal an. Ich fragte mich: ›Bin ich jetzt tatsächlich Teil dieses Orchesters?‹ Real wurde es erst, als ich das erste Mal mit diesem Orchester spielte: Da merkte ich, wie glücklich ich bin.«

Ein Nachbar riet den Eltern, ihre Kinder möglichst früh ein Instrument lernen zu lassen – das erhöhe die Chance, später ein Stipendium für die Harvard oder Yale Universität zu bekommen. Aus diesem Grund erhielt Allan Nilles bereits mit drei Jahren Bratschenunterricht. Die Entscheidung der Eltern führte ihn nicht nach Harvard oder Yale, sondern an die New Yorker Juilliard School, wo er bei Heidi Castleman und Misha Amory studierte. 2011 schloss er dort seine Ausbildung mit einem Bachelor of Music ab. Noch während seines Studiums trat er mehrfach als Mitglied des Perlman Music Programs mit dem Geiger Itzhak Perlman in Kammermusikkonzerten auf.

Erste Orchestererfahrung sammelte der aus Illinois stammende Musiker im Tanglewood und im New World Symphony Orchestra, ehe er 2012 eine Stelle in der Bratschengruppe des San Diego Symphony Orchestra erhielt. Um sich künstlerisch weiterzuentwickeln, nahm Allan Nilles 2013 an der Lucerne Festival Academy teil und wurde im Januar 2015 Stipendiat der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker. Nur einen Monat später gewann er das Probespiel für die Bratschenstelle des Orchesters, die er im Mai 2015 antrat. Auch in seiner Freizeit spielt die Musik eine große Rolle: Der Amerikaner bezeichnet sich selbst als begeisterteren »Sonntagskomponisten«, der kleine Stücke und Hip Hop Musik komponiert. Ein weiteres Hobby ist Lesen.