Die finanziellen Nöte hören nicht auf

Trotz aller Triumphe, die die Berliner Philharmoniker unter Bülow und Nikisch feierten, waren die Existenznöte noch nicht überwunden. Die glanzvollen Abonnement-Konzerte der Agentur Wolff brachten künstlerisches Renommée, doch sicherten sie nicht das Überleben des Orchesters.

In all den Jahren gab das Orchester regelmäßig »populäre Konzerte«, vermietete sich an mittelmäßige Dirigenten und Solisten und gastierte in den Sommermonaten im holländischen Kurort Scheveningen. Erst 1912 steuerte der Berliner Magistrat eine größere Summe zum Etat des Orchesters bei. Im Gegenzug dafür verpflichteten sich die Philharmoniker, Volkskonzerte zu günstigen Kartenpreisen zu geben.