»Nahaufnahme Beethoven«
Unsere Streaming-Reihe zum 250. Geburtstag des Komponisten
»Wer den wahren Sinn meiner Musik verstehen kann, wird das Elend des Lebens überwinden.«
Beethoven in der Digital Concert Hall
Aufbruch in neue Klangwelten
Das Streichquartett wurde durch Beethoven – neben Symphonie und Klaviersonate – zur repräsentativen Gattung der klassischen Musik. Was ursprünglich ein Vergnügen für ambitionierte Laien war, verlor durch ihn alle Harmlosigkeit. Bei ihm wurde das Genre zur existenziellen Erfahrung, zu einem Laboratorium, in dem er die Grenzen von Klang und Ausdruck immer wieder neu ausschritt. Beethovens erste Quartette op. 18 changieren noch reizvoll zwischen Grazie und Originalität. Der Komponist wollte mit ihnen zeigen, dass er in diesem Genre gleichwertig neben seinen großen Vorbildern Haydn und Mozart steht. Aber er beginnt gleichzeitig bereits neue Wege einzuschlagen. Sein Opus 18 steht am Anfang einer Entwicklung, die er dann immer weiter führt, bis zu den kompromisslos innovativen Spätwerken, von denen jedes eine neue musikalische Welt eröffnet. Beethoven führt seine Zuhörer dabei durch sämtliche menschliche Stimmungen: Freude, Heiterkeit, Liebe, Trauer, Schmerz, Zorn … Bis er im Finale seines letzten Quartetts op. 135 die berühmte Frage »Muss es sein?« stellt und uns bis zum letzten Takt des Werks mit seinem Humor und Witz begleitet.
Harte Nüsse und gute Laune
Den Auftakt der Serie macht Beethovens Bläserkammermusik, angefangen von frühen Werken aus seiner Bonner Zeit bis hin zu seinem berühmten, orchestral anmutenden Septett. Zu hören ist u. a. auch das Sextett für zwei Hörner und Streichquartett, das Beethoven für seinen Bonner Hornlehrer und späteren Verleger Simrock geschrieben hat und in dem er nach eigener Aussage den Hornisten einige »harte Nüsse« zu knacken gab, außerdem das sogenannte »Gassenhauer-Trio« und Beethovens Bläseroktett, das durch seine lebensfrohe Ausstrahlung besticht.

(Foto: privat)

(Foto: Ruth Walz)

(Foto: Felix Broede)

(Foto: Peter Adamik)

(Foto: privat)

(Foto: Peter Adamik)