Die Philharmonie Berlin (Foto: Heribert Schindler)
Als die Philharmonie Berlin am 15. Oktober 1963 eröffnet wurde, war ihr architektonischer Rang längst nicht so unumstritten wie heute. Zu ungewohnt erschien der Gedanke eines Konzertsaals ohne traditionell rechteckigen Grundriss. Und fast wäre der visionäre Bau gar nicht erst realisiert worden ... Im Geburtstagsmonat Oktober tauchen wir in die 60-jährige Geschichte des Zuhauses der Berliner Philharmoniker ein – mit Zeitzeug*innen-Interviews, spannenden Hintergrundgeschichten und mehr.
Heute, da die Berliner Philharmonie als architektonische Ikone gilt, als wegweisender Konzertsaal des 20. Jahrhunderts, ist es kaum noch nachvollziehbar, wie hart einst um Hans Scharouns genialen Entwurf gerungen wurde, wie sehr seine Idee einer »Musik im Mittelpunkt« der Kritik von verschiedensten Seiten ausgesetzt war. Die Wettbewerbsjury hatte Scharoun im Dezember 1956 zwar den 1. Preis zuerkannt, für die Erteilung des Bauauftrags aber fehlte eine Stimme. Erst das Einschreiten Herbert von Karajans sicherte Scharoun den Auftrag: »Ich kenne keinen bestehenden Konzertsaal, in dem das Sitzproblem so ideal gelöst ist«, schrieb der Dirigent: weil hier »die restlose Konzentration der Zuhörer auf das Musikgeschehen« garantiert sei. Genau das bestritten die Gegner.
Die Eröffnung am 15. Oktober 1963 erbrachte den Gegenbeweis: Ein Rezensent schwärmte von der »Zauberburg«, die ihm als »überdimensionale moderne Plastik« erschien. »Berlinisch sein heißt, das Experiment nicht zu scheuen«, hatte Kultursenator Adolf Arndt in seiner Festansprache betont. Das glückte mit der Philharmonie, deren Eröffnung in der Weltpresse ein beispielloses Echo fand. Die Mauerstadt hatte nun ein Kulturgebäude, das bis heute für Konzertsäle stilprägend ist.
Zur Eröffnung wurde die eigens zu diesem Anlass komponierte Fanfare von Boris Blacher gespielt. In drei Konzerten unter der Leitung von Gustavo Dudamel (anstelle von Zubin Mehta) erklingt sie diesen Monat erneut – als kleines Geburtstagsständchen an die Philharmonie Berlin.
60 Jahre Philharmonie entdecken
Zeitzeug*innen erzählen In sechs Videos berichten Zeitzeug*innen vom Bau und der Eröffnung der Philharmonie Berlin.
Artikel Spannende Hintergrundgeschichten erzählen die Geschichten von der Finanzierung des historischen Baus durch die Freunde der Berliner Philharmoniker und von ihrer besonderen Architektur.
Ausstellung Eine Ausstellung im Foyer des Großen Saals zeigt einzigartige Aufnahmen und Baupläne der Philharmonie Berlin.
Filme In der Digital Concert Hall können Sie im Oktober kostenlos drei Dokumentationen über die Architektur und die Geschichte der Philharmonie anschauen.
Zeitzeugen erzählen
Musiker, Gäste, ein Caterer im Dienst am Eröffnungsabend und ein Betonarbeiter, der am Bau der Philharmonie beteiligt war – in sechs Videoclips erzählen Zeitzeugen aus einmaligen Perspektiven von der Entstehung und Eröffnung der Philharmonie Berlin. Mit historischen Aufnahmen aus »Bau der Philharmonie« von Gino Greth.
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Winfried Schweitzer, Betonbauerlehrling beim Bau der Philharmonie Der Berliner war beim Bau der Philharmonie dabei. Hier erzählt der heutige Abonnent, wie die Philharmonie entstand.
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Alexander Wedow, Cellist von 1962 bis 1999 Der Musiker erzählt von der großen Freude, einen eigenen Konzertsaal zu bekommen.
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Leon Spierer, 1. Konzertmeister von 1963 bis 1993 Der ehemalige Konzertmeister erinnert sich an die Anfangszeit in der Philharmonie unter Herbert von Karajan.
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Gisela Krehnke & Wolfgang Schoele, Gäste beim Eröffnungskonzert Das Geschwisterpaar besuchte das Eröffnungskonzert am 15.10.1963.
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Bernd Bendig, Servicekraft beim Eröffnungskonzert Durch Zufall wurde Bernd Bendig für die Eröffnung der Philharmonie engagiert.
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Eine Ausstellung im Foyer des Großen Saals der Philharmonie zeigt einmalige historische Bilder und gibt einen Überblick über die Geschichte des Gebäudes – von den ersten Entwurfsskizzen des Architekten Hans Scharoun bis Fotografien des Eröffnungskonzerts und wichtigen Stationen danach.
Zugang
Die Ausstellung ist ausschließlich während der Konzerte für Konzertbesucher*innen geöffnet.
Filmporträts
Drei verschiedene Dokumentationen stehen Ihnen im Oktober in der Digital Concert Hall kostenlos zur Verfügung.
Kathedralen der Kultur Wim Wenders’ Filmporträt zeigt die Philharmonie aus ungewohnter Perspektive, vom Dachboden bis zum Arbeitszimmer des Chefdirigenten. Jetzt ansehen
Fünfeck mit Aura Ein Filmporträt zum 50. Jubiläum von Daniel Finkernagel und Alexander Lück Jetzt ansehen
Philharmoniker – Unsere Geschichte, Teil 2: Die Westberliner Jahre Zu Beginn der zweiten Folge der Serie Philharmoniker – Unsere Geschichte bezieht das Orchester die neu erbaute Philharmonie. Jetzt ansehen