Das 2014 im Iran gegründete Māhbānoo Ensemble besteht allein aus Musiker*innen. Da Frauen seit der Islamischen Revolution 1979 das Singen in der Öffentlichkeit des Landes verboten ist, sind dem Ensemble öffentliche Auftritte verwehrt. Der Ensemblegründer, Majid Derakhshāni, erhielt wegen seiner Initiative ein Auftritts- und Berufsverbot, seine musikalische Arbeit wurde als Verbrechen eingestuft. Aus Teheran und Europa kommen die Musikerinnen zum Musikfest Berlin angereist, um endlich ihr öffentliches Konzertdebüt in Deutschland zu geben: mit über Jahrhunderte tradierter persischer Kunstmusik. Der Name der Formation verknüpft die persischen Wörter »Bānoo« (die Dame) und »Māh« (der Mond) und bedeutet »eine Dame, so schön wie der Mond«.
Māhbānoo Ensemble:
Kimia Nikpourfarokh Kamantsche
Sarā Rezazādeh Tar
Hannāneh Saeidi Kanun
Shivā Ahmadisepehr Oud
Sara Khodayar Gesang
Sabā Zolfaghari Daf
Niloufar Mohseni Tombak
Majid Derakhshāni Tar, Setār, Gesang, Komposition und Leitung
Majid Derakhshāni
Improvisation in »Dastgāh-e Shoor«
Werke im Modus »Bayāt-e Tork« und »Bayāt-e Esfahan« mit Gedichten von Rumi, Hafez und Gholāmreza Ghodsi
Eine gemeinsame Initiative der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin, der musica viva des Bayerischen Rundfunks und der Körber-Stiftung