Kirill Petrenko und Lisa Batiashvili

Lisa Batiashvili (Foto: Stefan Höderath)

Innig, leidenschaftlich, geheimnisvoll – Karol Szymanowskis Erstes Violinkonzert gilt als heimliche Liebeserklärung an den Geiger Paul Kochanski. Lisa Batiashvili, Artist in Residence der Saison 2023/24, versteht es als Meisterin der Nuancen, die Poesie und den Klangfarbenreichtum dieses Stücks voll zu entfalten. Nicht heimlich, sondern ganz offen schildert Richard Strauss in seiner Symphonia domestica auf ironisch-humorvolle Weise sein Familienleben, einschließlich Kindergeschrei, Ehekrach und liebevoller Versöhnung. Dirigent des Abends ist Kirill Petrenko.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Kirill Petrenko Dirigent

Lisa Batiashvili Violine

Johannes Brahms

Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81

Karol Szymanowski

Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 35

Lisa Batiashvili Violine

Richard Strauss

Symphonia domestica op. 53

Termine und Karten

Biografien

Kirill Petrenko

Seit der Saison 2019/20 ist Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. Geboren im sibirischen Omsk, erhielt er seine Ausbildung zunächst in seiner Heimatstadt und später in Österreich. Seine Dirigentenkarriere begründete er an der Oper mit Chefpositionen am Meininger Theater und an der Komischen Oper Berlin. Von 2013 bis 2020 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Zudem gastierte er an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt, von der Wiener Staatsoper über den Londoner Covent Garden und die Opéra national in Paris bis zur Metropolitan Opera in New York und den Bayreuther Festspielen. Auch die großen internationalen Symphonieorchester – in Wien, München, Dresden, Paris, Amsterdam, London, Rom, Chicago, Cleveland und Israel – hat er dirigiert. In der Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern haben sich seit seinem Debüt 2006 vielfältige programmatische Schwerpunkte herausgebildet. Dazu gehört die Arbeit am klassisch-romantischen Kernrepertoire des Orchesters, beispielhaft zu erleben beim Amtsantritt mit Beethovens Neunter Symphonie. Ein weiteres Anliegen Kirill Petrenkos sind zu Unrecht vergessene Komponisten wie Josef Suk oder Erich Wolfgang Korngold. Ebenfalls im Fokus stehen russische Werke, wobei vor allem Aufführungen von Tschaikowskys Opern MazeppaJolanthe und Pique Dame zuletzt für Aufmerksamkeit gesorgt haben.

Lisa Batiashvili

Ein herrlicher, nuancenreicher Ton prägt das Spiel von Lisa Batiashvili, und das aus gutem Grund. Sie selbst sagt: »Viele Musikerinnen und Musiker sind der Meinung, die Schönheit des Klangs sei weniger wichtig als der Ausdruck. Den braucht man auch. Aber für mich spiegelt der Klang der Geige – wie die menschliche Stimme – die Seele des Musizierenden wider.« Kein Zweifel: Lisa Batiashvili, die bei Mark Lubotsky in Hamburg und bei Ana Chumachenko in München studierte, gehört zu den weltweit renommiertesten Geigerinnen. Regelmäßig arbeitet sie mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem New York Philharmonic, dem Royal Concertgebouw Orchestra und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen, und auch bei den Berliner Philharmonikern ist sie seit 2004 regelmäßig zu Gast. Ihre Aufnahmen erhielten Preise wie den Echo-Klassik oder den Midem Classical Award, Musical America kürte sie 2015 zur »Instrumentalistin des Jahres«. Die georgisch-stämmige deutsche Musikerin, die 2018 die Ehrendoktorwürde der Sibelius-Akademie der Universität der Künste in Helsinki erhielt, gründete 2021 ihre eigene Foundation, in der sie sich für die Unterstützung junger, hochtalentierter georgischer Musikerinnen und Musiker engagiert. Lisa Batiashvili spielt eine Violine aus dem Jahre 1739 von Joseph Guarneri »del Gesu«. Ihre Aufnahmen – Secret Love Letters und City Lights heißen ihre jüngsten Alben – erhielten zahlreiche Preise, etwa den Echo Klassik oder den Midem Classical Award.

Kirill Petrenko (Foto: Stephan Rabold)

Artist in Residence

Der Spiegel der Seele: Lisa Batiashvili im Porträt

Porträt

Der Komponist Karol Szymanowski