Das Quatuor Ébène spielt Haydn, Schubert und Bartók

Quatuor Ébène (Foto: Julian Mignot)

Dieses Konzert kann leider nicht stattfinden.

Ein Streichquartett – so die Mitglieder des Quatuor Ébène – könne mit einer Ehe verglichen werden: Man brauche viel Geduld im Umgang miteinander. Hinzu kommen Leidenschaft, technische Brillanz und Ausdrucksstärke, die das Ensemble zu einem der führenden Streichquartette unserer Zeit machen. In diesem Programm unternimmt das Quatuor Ébène einen Streifzug durch die Geschichte der Gattung: angefangen mit dem experimentellen, mitunter schroffen Quartett op. 20 Nr. 3 von Joseph Haydn über das symphonisch anmutende letzte Quartett von Franz Schubert bis hin zu dem originellen Dritten Streichquartett, in dem Béla Bartók Anklänge an die ungarische Volksmusik mit einer hochexpressiven Klangsprache verbindet.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Quatuor Ébène:

Pierre Colombet Violine

Gabriel Le Magadure Violine

Marie Chilemme Viola

Yuya Okamoto Violoncello (anstelle von Raphaël Merlin)

Joseph Haydn

Streichquartett g-Moll Hob. III:33 op. 20 Nr. 3

Béla Bartók

Streichquartett Nr. 3 Sz 85

Franz Schubert

Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887

Termine und Karten

Biografien

Quatuor Ébène

Das französische Quatuor Ébène kultiviert seit mehr als 20 Jahren eine neue, grenzüberschreitende Art des Streichquartettspiels. Dies zeigt sich an der oftmals ungewöhnlichen Programmgestaltung, die nicht nur das klassische Repertoire umfasst, sondern ebenso Ausflüge ins Jazz- und Popgenre unternimmt. Doch auch in der musikalischen Durchdringung der Werke hat das Quatuor Ébène Maßstäbe gesetzt. Das unverwechselbare Ausdrucksvermögen spürte man bereits, als die damals noch junge Formation 2004 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD antrat – und gewann. Gefunden hatten sich die Mitglieder des Quartetts fünf Jahre zuvor während ihres Studiums an der Musikhochschule Boulogne-Billancourt. Mittlerweile gilt das Ensemble, das beim Quatuor Ysaÿe sowie bei Gábor Takács, Eberhard Feltz und György Kurtág gelernt hat, als eines der besten Streichquartette der Welt. Vor allem seine Einspielung sämtlicher Streichquartette Ludwig van Beethovens sorgte für Aufsehen, ebenso sein Engagement für den Nachwuchs im Rahmen der neu gegründete Ébène Quartet Academy an der Hochschule für Musik und Theater München. Das Quartett besticht durch ein Spiel, das homogen und gleichzeitig vielschichtig, tiefgründig und trotzdem leicht, kraftvoll und zugleich intim wirkt. Und das, obwohl die Mitglieder – wie sie immer wieder betonen – oft ganz unterschiedlicher Meinung sind. In einer Hinsicht gibt es allerdings Einigkeit: »Kreativität entsteht erst aus den Unterschieden.«