Fabio Luisi und Evgeny Kissin

Evgeny Kissin (Foto: Johann Sebastian Hänel, Deutsche Grammophon)

Als 17-Jähriger war er der letzte Solist, der bei den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan debütierte: Evgeny Kissin beeindruckte bereits damals mit überragender Musikalität und Technik; seither gehört er zu den Großen seines Fachs. Jetzt interpretiert er eines der berühmtesten Klavierkonzerte Mozarts. Dirigent Fabio Luisi präsentiert zudem die monumentale Zweite Symphonie von Franz Schmidt, einem Zeitgenossen Mahlers, der in der spätromantischen Musiktradition Österreichs verwurzelt war. Eröffnet wird der Abend mit einer schwungvollen Sinfonia der Haydn-Schülerin Marianna Martines.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Fabio Luisi Dirigent

Evgeny Kissin Klavier

Marianna Martines

Sinfonia C-Dur

Wolfgang Amadeus Mozart

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 A-Dur KV 488

Evgeny Kissin Klavier

Franz Schmidt

Symphonie Nr. 2 Es-Dur

Termine und Karten

Biografien

Evgeny Kissin

Evgeny Kissin, der mit technischer Perfektion und sensiblem, durchdachtem Spiel in ungeahnte pianistische Ausdrucksbereiche vordringt, gehört zu den überragenden Musikern unserer Zeit. Der Pianist, der neben der russischen auch die britische und israelische Staatsbürgerschaft besitzt, tritt mit allen führenden Orchestern und in den berühmtesten Konzerthäusern auf – natürlich auch in der Philharmonie Berlin. Als Zwölfjähriger erregte Kissin erste Aufmerksamkeit, als er die beiden Klavierkonzerte Frédéric Chopins im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums spielte. 1988 debütierte Kissin mit 17 Jahren bei den Berliner Philharmonikern im letzten Silvesterkonzert unter Leitung von Herbert von Karajan. Die Aufführung von Tschaikowskys Erstem Klavierkonzert wurde international im Fernsehen übertragen und machte Kissin mit einem Schlag weltberühmt. »Dass ausgerechnet Karajan mich als junges Genie bezeichnete«, erinnert er sich rückblickend, »war eine große Auszeichnung für mich.« Seitdem war Evgeny Kissin regelmäßig bei den Berliner Philharmonikern zu Gast, mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Zubin Mehta, Mariss Jansons und Sir Simon Rattle. »Ich fühle mich noch stärker inspiriert, wenn ich mit diesem Orchester spiele«, so der Pianist. 2022 spielte Kissin mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker bei einem Solidaritätskonzert für die von Russland angegriffene Ukraine in Schloss Bellevue, zu dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen hatte.

Fabio Luisi

Leidenschaft, Stilsicherheit und Vielseitigkeit sind die Markenzeichen von Fabio Luisi auf Konzertpodium und Opernbühne. Dabei kam er, der einmal Bernstein, Celibidache und Karajan als Vorbilder nannte, über Umwege zum Dirigieren: »Mein Klavierdiplom habe ich mit 19 gemacht. Erst danach habe ich mit dem Dirigierstudium begonnen.« Heute ist der Italiener, der als einer der führenden Interpreten des spätromantischen Repertoires und der italienischen Oper gilt, weltweit bekannt. Seit September 2022 leitet Luisi das NHK Symphony Orchestra in Tokio, seit 2020 ist er Music Director des Dallas Symphony Orchestra und seit 2017 Chefdirigent des Dänischen Radio-Sinfonieorchesters. Darüber hinaus hat er viele Jahre lang als Musikdirektor die Dresdner Semperoper, die Metropolitan Opera in New York und das Opernhaus Zürich geprägt – mit gefeierten Dirigaten von Opern wie Bellinis I Capuleti e i Montecchi über Verdis AroldorusalemAlzira und Rigoletto bis hin zu Beethovens Fidelio und Bergs Wozzeck. Weitere wichtige Stationen seiner Karriere waren Chefpositionen beim Orchestre de la Suisse Romande, mit dem er zahlreiche CDs aufnahm, beim MDR-Sinfonieorchester und bei den Wiener Symphonikern. Als Musikdirektor leitet Luisi mehrere italienische Festivals, zudem gastiert er bei führenden Orchestern in Europa, den USA und in Asien und geht an den bedeutendsten Opernhäusern ein und aus. In diesen Konzerten debütiert er bei den Berliner Philharmonikern.

Fabio Luisi (Foto: Nelly Rodriguez)

Marianna Martines

Komponierendes Wunderkind, Cembalovirtuosin und Sängerin. Ein Porträt

Freundschaft

Evgeny Kissin und die Berliner Philharmoniker