Jubiläumskonzert 40 Jahre Scharoun Ensemble

Happy Birthday, Scharoun Ensemble!

Scharoun Ensemble (Foto: Felix Bröde)

Seine Existenz verdankt das Scharoun Ensemble Berlin dem Oktett von Franz Schubert: Um dieses Werk mit seinen betörenden Melodien und seinem tänzerischen Charme aufzuführen, gründeten Mitglieder der Berliner Philharmoniker vor 40 Jahren diese Formation. Daher darf Schuberts Oktett beim Geburtstagskonzert nicht fehlenebenso wenig wie die übrigen Komponisten des Programms, zu denen das Ensemble eine enge Beziehung entwickelt hat. Ein besonderes Geburtstagsständchen beschert sich der Jubilar mit der Uraufführung von Brett Deans Ich lausche und ich höre für Oktett und Sopran. Es singt Sarah Aristidou.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Scharoun Ensemble Berlin:

Wolfram Brandl Violine

Christophe Horák Violine

Rachel Schmidt Violine

Micha Afkham Viola

Claudio Bohórquez Violoncello

Peter Riegelbauer Kontrabass

Alexander Bader Klarinette

Markus Weidmann Fagott

Stefan de Leval Jezierski Horn

Hans Werner Henze

Quattro Fantasie (Oktettsätze aus der Kammermusik 1958 und Adagio 1963)

David Philip Hefti

Des Zaubers Spuren, Oktett für Klarinette, Fagott, Horn, Streichquartett und Kontrabass (Deutsche Erstaufführung)

Brett Dean

Ich lausche und ich höre für Sopran und Oktett (Uraufführung) Kompositionsauftrag der Stiftung Berliner Philharmoniker

Franz Schubert

Oktett F-Dur D 803

Termine und Karten

Biografien

Sarah Aristidou

Sie liest nicht nur viel, in den fünf Sprachen, die sie spricht, sondern liebt es auch, in unterschiedliche »Rollen zu schlüpfen und verschiedene Charaktere zu haben, Emotionen zu erforschen, an die Grenzen zu gehen.« Sarah Aristidou ist eine Sängerin, der »keine Höhe zu hoch ist« (Der Tagesspiegel). Ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper München gab sie als Hanako in Toshio Hosokawas Einakter Hanjo, mit »jugendlich blühendem, traumwandlerisch sicherem Sopran« (BR-Klassik). Sarah Aristidou studierte Musikwissenschaft an der Sorbonne sowie Gesang an der Berliner Universität der Künste und an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Nach ihrem ersten Engagement am Opernhaus in Nantes als Eurydice (Orpheus in der Unterwelt) – »eine Traumpartie, weil es eine der einzigen Koloratursopranrollen in der Operette ist, die richtig hochgeht« –, startete die französisch-zypriotische Sängerin als Mitglied des Internationalen Studios der Staatsoper Unter den Linden fulminant in ihre Karriere, mit Partien wie Papagena (Die Zauberflöte), Ismene (Mitridate, Re di Ponto) und Zerbinetta (Ariadne auf Naxos). Große Erfolge hatte Sarah Aristidou auch bei ihren jüngsten Debüts an der Königlichen Oper Kopenhagen, am Musiktheater Malmö und an der Dresdner Semperoper. Ihre Fähigkeiten haben Komponisten wie Aribert Reimann und Jörg Widmann zu neuen Werken für sie inspiriert.

Scharoun Ensemble

Das Scharoun Ensemble Berlin verdankt seine Existenz Franz Schuberts Oktett in F-Dur. Um diese geniale Komposition einzustudieren und aufzuführen, gründeten einige junge Philharmoniker 1983 ein Ensemble und machten Hans Scharoun, den Architekten der Philharmonie Berlin, zum Namensgeber. »Wir wollten einen prägnanten Begriff, mit dem wir ein markantes Profil entwickeln konnten, der aber gleichzeitig einen gewissen Bezug zur Philharmonie hat«, erinnert sich Kontrabassist und Gründungsmitglied Peter Riegelbauer.

Heute gehört das Scharoun Ensemble dank seines unverwechselbaren Timbres, in dem Streicher und Bläser zu einem ideal ausbalancierten Gesamtklang verschmelzen, zu den erfolgreichsten Kammermusikgruppen der internationalen Musikszene. Seit 2005 kuratiert es das von ihm gegründete Zermatt Festival. Das Scharoun Ensemble versteht sich als flexible Gruppe, sowohl hinsichtlich seiner Besetzung – die klassische Oktettformation wird bei Bedarf verkleinert oder erweitert – als auch bezüglich des Repertoires. Dessen Eckpfeiler sind Schuberts Oktett und Beethovens Septett, insgesamt jedoch reicht es von Kompositionen des Barock bis zu zeitgenössischen Stücken.

Gerade die Zusammenarbeit mit großen Komponistinnen und Komponisten unserer Zeit empfinden die Musikerinnen und Musiker als inspirierend, und so nimmt die Neue Musik einen großen Raum in den Konzerten des Scharoun Ensembles ein, das u. a. Werke von Hans Werner Henze, Pierre Boulez, Wolfgang Rihm und Jörg Widmann initiiert und uraufgeführt hat.

Sarah Aristidou (Foto: Andrej Grilc)

Die Couragierten

Über die 40-jährige Geschichte des Scharoun Ensembles