Herbert Blomstedt dirigiert Beethovens »Eroica«

(Foto: Martin U.K. Lengemann)

Gegensätzliche Ausdruckswelten: die elegischen, weltabgewandten Metamorphosen, in denen der 81-jährige Richard Strauss die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs betrauert, und die vorwärtsstürmende, revolutionäre »Eroica« des jungen Beethoven. Eine Verbindung schafft ein Motiv aus dem Trauermarsch der »Eroica«, das Strauss zitiert. Altersweisheit und Esprit – Herbert Blomstedt, der Dirigent der Konzerte, vereint beides in seiner charismatischen Persönlichkeit. Wenn der langjährige Weggefährte der Berliner Philharmoniker ans Pult tritt, ist das immer ein besonderes künstlerisches Ereignis.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Herbert Blomstedt Dirigent

Richard Strauss

Metamorphosen für 23 Solo-Streicher

Ludwig van Beethoven

Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

Termine und Karten

Biografien

Herbert Blomstedt

»Dirigent zu sein, ist ein guter Beruf, um alt zu werden, denn es ist immer eine Herausforderung – und Herausforderungen braucht man, wenn man älter wird«, meint Herbert Blomstedt, Jahrgang 1927, den eine 46-jährige Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern verbindet. Der schwedisch-amerikanische Dirigent ist ein Künstler, der in Demut hinter das musikalische Werk zurücktritt – nobel, charmant und uneitel: »Ich sehe meinen Auftrag darin, dass die Musik möglichst viel sagt, ich möglichst wenig.« Auch wenn er ein Werk viele Male dirigiert hat, überdenkt er seine Sichtweise immer wieder aufs neue: »Ich mache viele Notizen, denn ich studiere die Partituren sehr genau, damit jede Note ihren besonderen Sinn bekommt.« Herbert Blomstedt, der in Uppsala, New York, Darmstadt und Basel ausgebildet wurde, debütierte 1954 am Pult des Stockholmer Philharmonischen Orchesters. Im Laufe seiner Karriere war unter anderem Chefdirigent in San Francisco, Leipzig, Kopenhagen, Stockholm und Dresden. Bei seinen ehemaligen Orchestern sowie den Wiener Philharmonikern ist er als Ehrendirigent verpflichtet,. Insgesamt dirigiert er immer noch regelmäßig zwölf Orchester, die er seine »Familie« nennt. Blomstedt ist davon überzeugt, dass es absolute Sicherheit in musikalischen Fragen nie geben kann: »Selbstzweifel begleiten mich immer. Selbstzweifel sind gut. Das Umgekehrte, ein Zuviel an Sicherheit, ist tödlich in der Kunst.«

Saisonschwerpunkt

In dieser Spielzeit beschäftigen wir uns mit »Helden« und ob wir sie noch brauchen.

Werkeinführung

Richard Strauss’ »Metamorphosen«