Weinbergs großdimensioniertes Klavierquintett von 1944 nimmt sich das Klavierquintett von Schostakowitsch zum Vorbild. Beide Komponisten haben einander bewundert, auch hat sich Schostakowitsch oft genug für seinen politisch bedrängten Kollegen eingesetzt. Er hörte bei dem Fünfundzwanzigjährigen das Verwandte, aber auch das Eigene heraus: Etwa die Art, wie Weinberg nach und nach seine Melodien verdichtet, auseinanderzieht oder anderweitig zersetzt. Die Renaissance von Weinbergs Musik wurde im Westen von dem Geiger Gidon Kremer eingeleitet. Er hat das Quintett wiederentdeckt, bereits mehrfach wurde es für Tonträger eingespielt. Das Brahms-Ensemble kombiniert die Musik mit einem selten zu hörenden Gesellenstück von Anton Bruckner.
Brahms Ensemble Berlin
Rachel Schmidt Violine
Raimar Orlovsky Violine
Julia Gartemann Viola
Christoph Igelbrink Violoncello
Nikolaus Resa Klavier
Anton Bruckner
Rondo c-Moll für Streichquartett
Mieczysław Weinberg
Klavierquintett op. 18