Philharmonische Kammermusik: Auf der Suche nach dem »Ich«

Kammermusiksaal

Woher kommt jemand, wo gehört er hin? – Aus dieser Frage wächst in Debussys Oper Pelléas et Mélisande ein tödlicher Konflikt: Eine Prinzessin, scheinbar ohne Herkunft, wird von zwei Männern begehrt. In Hubert Moutons Bearbeitung für Klaviertrio wirkt Debussys Seelendrama besonders intim und geheimnisvoll. Bedřich Smetanas Klaviertrio ist ein ergreifender Klagegesang, in dem der Komponist den Tod seiner kleinen Tochter betrauert. Üppige Klangpracht entfaltet Erich Korngold in seinem Klavierquintett, das unter dem Eindruck der aufblühenden Liebe zu seiner künftigen Frau Luzi entstanden sein soll.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Cornelia Gartemann Violine

Christoph von der Nahmer Violine

Julia Gartemann Viola

Solène Kermarrec Violoncello

Özgür Aydin Klavier

Claude Debussy

Pelléas et Mélisande (Bearbeitung für Klaviertrio von Hubert Mouton)

Bedřich Smetana

Klaviertrio g-Moll op. 15

Erich Wolfgang Korngold

Klavierquintett E-Dur op. 15

Termine und Karten

Biografien

Cornelia Gartemann

Cornelia Gartemann ist seit 2003 Mitglied in der Gruppe der Zweiten Violinen bei den Berliner Philharmonikern. Ihren ersten Violinunterricht erhielt sie mit sechs Jahren. Bereits als 15-Jährige studierte sie bei Eckhard Fischer an der Musikhochschule Detmold, wo sie nach der künstlerischen Reifeprüfung ihre Ausbildung bei Thomas Christian fortsetzte. Zudem absolvierte sie Meisterkurse bei Saschko Gawriloff, Rainer Kussmaul, Herman Krebbers und Yfrah Neaman. Cornelia Gartemann wurde bei verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet; sie war Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Deutschen Stiftung Musikleben und des Deutschen Musikrats. Bei Konzerten und Festivals in Deutschland, im europäischen Ausland und in Asien tritt sie solistisch und als Kammermusikerin auf. Im Jahr 2000 gründete die Geigerin mit ihrer Schwester Julia Gartemann (Viola) das Duo Vialto.

Julia Gartemann

Julia Gartemann studierte Viola an der Hochschule für Musik in Detmold bei Nobuko Imai und am Curtis Institute of Music in Philadelphia bei Michael Tree. Anschließend war sie Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Julia Gartemann war bei verschiedenen Wettbewerben erfolgreich und wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet (Deutsche Stiftung Musikleben, Studienstiftung des deutschen Volkes u. a.). Im November 2000 wurde die Musikerin in die Bratschengruppe der Berliner Philharmoniker aufgenommen. Julia Gartemann gastiert solistisch und als Kammermusikerin im In- und Ausland, wobei sie sich auch in philharmonischen Kammermusikgruppen (Venus Ensemble Berlin, Brahms Ensemble Berlin) sowie mit ihrer Schwester Cornelia im Duo Vialto engagiert. Zudem unterrichtet sie als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin.

Solène Kermarrec

Solène Kermarrec stammt aus Brest (Frankreich) und absolvierte ihr Cellostudium an drei renommierten Institutionen: am Conservatoire national supérieur de Musique in Paris bei Jean-Marie Gamard, an der Budapester Franz-Liszt-Akademie bei Miklós Perényi sowie an der Universität der Künste Berlin in der Klasse von Wolfgang Boettcher. Sie wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem im Jahr 2003 mit dem Ersten Preis beim Domenico-Gabrielli-Wettbewerb. Seit Januar 2007 ist Solène Kermarrec Mitglied der Cellogruppe der Berliner Philharmoniker und damit auch des weltweit erfolgreichen Ensembles der 12 Cellisten, darüber hinaus spielt sie im Venus Ensemble Berlin.

Christoph von der Nahmer

Christoph von der Nahmer begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel. Er studierte bei Thomas Brandis, dem langjährigen Ersten Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, und war Stipendiat am Interlochen Center for the Arts in Michigan. Es folgten solistische Auftritte mit dem Landesjugendorchester NRW, der Baden-Badener Philharmonie und den Berliner Symphonikern. 1997 wurde Christoph von der Nahmer noch während seines Studiums in die Gruppe der Zweiten Violinen bei den Berliner Philharmonikern aufgenommen. Erst im folgenden Jahr absolvierte er das Konzertexamen an der Berliner Universität der Künste. Über seine Arbeit im Orchester und solistischen Auftritte hinaus engagiert sich der Geiger kammermusikalisch in der Philharmonischen Camerata.

Özgur Aydin

Der türkisch-amerikanische Pianist Özgur Aydin trat als Solist mit verschiedenen Orchestern in Deutschland und der Türkei auf und gastierte bei Festspielen wie etwa in Schleswig-Holstein, Edinburgh und Ravinia. Darüber hinaus konzertiert der passionierte Kammermusiker regelmäßig mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker und spielte unter anderem mit Midori, Kolja Blacher und Clemens Hagen. Aydin wurde in Colorado (USA) geboren und begann sein Musikstudium am Konservatorium in Ankara. Anschließend setzte er seine Ausbildung am Royal College in London und an der Musikhochschule Hannover fort. 1997 gewann er den renommierten Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München sowie den Nippon Music Award in Tokio. Özgür Aydin lebt in Berlin und unterrichtet an der Universität der Künste.