Junge Deutsche Philharmonie interpretiert Dvořáks Achte

Jonathan Nott (Foto: Guillaume Megevand)

In Dvořáks mitreißender Achten Symphonie spiegeln sich die Tanzrhythmen des tschechischen Volks und die Schönheit der böhmischen Landschaft wider. Auch Schumanns Konzertstück für vier Hörner weckt Assoziationen an fröhliche Naturszenen. Ligeti wiederum kombiniert in seinem Hamburgischen Konzert das Horn des Solisten mit vier Naturhörnern und kreiert dadurch neue Klangeffekte. Die Junge Deutsche Philharmonie, in der die begabtesten Musikstudent*innen Deutschlands spielen, und Dirigent Jonathan Nott interpretieren es mit dem philharmonischen Solohornisten Stefan Dohr. Darüber hinaus erklingt Z Metamorphosis, ein Werk des griechischen Komponisten Minas Borboudakis.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Junge Deutsche Philharmonie

Jonathan Nott Dirigent

Stefan Dohr Horn

György Ligeti

Hamburgisches Konzert für Horn und Kammerorchester

Stefan Dohr Horn

Antonín Dvořák

Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88

Minas Borboudakis

»Z Metamorphosis« für Orchester

Robert Schumann

Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur op. 86

Auf Einladung der Berliner Philharmoniker

Termine und Karten

Di. 28. Mär 2023, 20:00 Uhr

Großer Saal

Biografien

Jonathan Nott

Bei Proben erlebt man Jonathan Nott mit klaren Gesten und Bildern seine musikalischen Vorstellungen vermitteln. Dabei wird intensiv gearbeitet und an jeder melodischen und rhythmischen Phrase gefeilt, wobei Nott immer wieder Neues entdeckt, ein nie endender Prozess. Der südöstlich von Birmingham geborene Brite, der Musikwissenschaft in Cambridge, Gesang und Flöte in Manchester und Dirigieren in London studierte, ist für seine energiegeladenen und transparenten Lesarten bekannt: »Durchgehende Logik und klare Strukturen« sind ihm ebenso wichtig wie manche Melodie vom »Fett und Schmalz« der Aufführungshistorie zu befreien. Seinen Ursprung dürfte dieser Ansatz in Notts jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit der musikalischen Moderne haben. Er war Leiter des von Pierre Boulez in Paris gegründeten Ensemble intercontemporain und Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, mit denen er Werke von Jörg Widmann, Wolfgang Rihm, Mantovani und Mark-Anthony Turnage uraufführte. Man könne das Ohr trainieren, um die ungewohnten »Frequenzmischungen« der Gegenwartsmusik »zu genießen«, so der international gefragte Dirigent. Jonathan Nott ist Musikdirektor des Tokyo Symphony Orchestra, Chefdirigent und Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande sowie Erster Dirigent und Künstlerischer Berater bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Als Gast arbeitet er außerdem regelmäßig mit den weltweit führenden Symphonieorchestern zusammen.

Stefan Dohr

Stefan Dohr ist mit einem »talweit schallenden Donnerton« (Berliner Zeitung) gleichermaßen gesegnet wie mit atemberaubend »zartem Piano, das wie von Ferne tönt« (Badische Zeitung). Als gefeierter Solist, Kammermusiker und Solohornist der Berliner Philharmoniker ist er eine feste Größe der internationalen Hornlandschaft. Im Orchester kommt ihm eine besondere Aufgabe zu. Denn einerseits ist der Hornist »quasi Vermittler zwischen den Instrumentengruppen, andererseits zum Beispiel in Mahler- oder Bruckner-Symphonien Solist«. Neben dem klassischen und romantischen Repertoire liebt Stefan Dohr die zeitgenössische Musik, was sich an seiner Beteiligung in den Uraufführungen von Toshio Hosokawas Moment of Blossoming oder dem Hornkonzert von Hans Abrahamsen gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern zeigt. Seine Virtuosität und Entdeckungslust inspirierte auch andere Komponisten dazu, Werke für ihn zu schreiben und dabei die Möglichkeiten des Horns neu auszuloten. Der gebürtige Münsteraner, der in Essen und Köln studierte, war Solohornist im Frankfurter Opern- und Museumsorchester, im Orchestre Philharmonique de Nice und beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, ehe er 1993 zu den Berliner Philharmonikern wechselte. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Karajan-Akademie unterrichtet er an der Sibelius Akademie Helsinki, an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin sowie am Royal College of Music in London.

Junge Deutsche Philharmonie (Foto: Achim Reissner)