Ein finnischer Abend mit Mikko Franck

Mikko Franck (Foto: Radio France, Christophe Abramowitz)

Der finnische Dirigent Mikko Franck zeigt uns die ganze Schönheit der Musik seiner Heimat. Starke Bilder sind dabei zu erleben. So weckt Jean Sibelius’ Fünfte Symphonie mit ihren archaischen Melodien Assoziationen an die herbe finnische Landschaft – vor allem im Finale, das von einer Beobachtung fliegender Schwäne inspiriert ist. Von mystischer Kraft ist auch Esa-­Pekka Salonens Karawane, in dem – so der Komponist – gewaltige Tiere »verloren in Zeit und Raum, durch seltsame Landschaften« ziehen. Von Einojuhani Rautavaara gibt es außerdem eine der berühmtesten Requiem­-Vertonungen des 20. Jahrhunderts.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Mikko Franck Dirigent

Rundfunkchor Berlin

Einojuhani Rautavaara

A Requiem in Our Time für Blechbläser und Perkussion

Esa-Pekka Salonen

Karawane für Chor und Orchester

Rundfunkchor Berlin Chor

Jean Sibelius

Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Termine und Karten

Biografien

Mikko Franck

Mikko Franck gilt als fantasievoller Klanggestalter, der »so umsichtig wie inspiriert« und in »einem Stil luzider Klarheit« (Der Tagesspiegel) für transparente Lesarten voller atmosphärischer Variationen bekannt ist. Seine erklärte Mission? Konzerterlebnisse zu ermöglichen, die lange in Erinnerung bleiben. Bereits mit 17 Jahren begann der Finne, der in seiner Heimatstadt Helsinki vom legendären Jorma Panula ausgebildet wurde, seine Dirigentenlaufbahn. Er war Musikdirektor des Belgischen Nationalorchesters und übernahm 2006 die Position des Generalmusikdirektors der Finnischen Nationaloper, deren künstlerischer Leiter er zeitweise ebenfalls war. Neben seiner Tätigkeit in Finnland leitete Franck auch Aufführungen an der Wiener Staatsoper, der Metropolitan Opera in New York und am Londoner Royal Opera House. Seit 2015 ist er Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Radio France, dessen Farbpalette er auf besondere Weise zur Geltung bringt und mit dem er zahlreiche Brückenschläge zwischen Stilen und Epochen unternimmt – kein Wunder, dass sein ursprünglicher Vertrag bereits zweimal verlängert wurde, zuletzt bis September 2025. Neben seiner Konzerttätigkeit in Paris gastiert Mikko Franck regelmäßig bei führenden Orchestern weltweit – auch bei den Berliner Philharmonikern, bei denen er 2003 sein Debüt gab.

Rundfunkchor Berlin

Brillant, flexibel, transparent, wandlungsfähig, präzise – mit diesen Worten beschreiben Kritiker den Klang des Rundfunkchors Berlin. »Es gibt wohl keinen anderen Chor, der so viel Verschiedenes so gut macht und der sich mit so einem breiten Repertoire und so unterschiedlichen Formaten beschäftigen kann«, sagt Gijs Leenaars, seit der Saison 2015/16 Chefdirigent und künstlerischer Leiter. Sein herausragendes Können und seine Vielseitigkeit machen den 1925 gegründeten Rundfunkchor Berlin zum Partner bedeutender Orchester und Dirigenten. In »Mitsingkonzerten« werden zudem begeisterte Laien immer wieder zum gemeinsamen Musizieren eingeladen. Mit den Berliner Philharmonikern tritt der Rundfunkchor Berlin seit Beginn der 1990er-Jahre regelmäßig auf. Die bisherigen Projekte umfassen berühmte szenische Aufführungen der Matthäus- und der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach mit Sir Simon Rattle und Peter Sellars. Auch unter Chefdirigent Kirill Petrenko wird die Zusammenarbeit fortgesetzt, so in Beethovens Neunter Symphonie zum Amtsantritt im August 2019 und später in konzertanten Aufführungen von Tschaikowskys Opern Mazeppa und Jolanthe. Zuletzt wirkte der Chor unter Kirill Petrenkos Leitung an Luigi Dallapiccolas Kurzoper Der Gefangene mit.

Mehr als Sibelius

Eine kleine Musikgeschichte Finnlands