Ein amerikanischer Abend mit Gustavo Dudamel

Gustavo Dudamel (Foto: Danny Clinch for LA Phil)

Gustavo Dudamel unternimmt mit diesem Programm eine musikalische Amerikareise, die von Mexiko über Argentinien in die USA führt. So ist Gabriela Ortiz’ Téenek. Invenciones de Territorio eine mitreißende Mischung aus mexikanischer Folklore und avantgardistischen Klängen, von Alberto Ginastera hingegen gibt es ein Klavierkonzert (Solist: Sergio Tiempo), dessen ebenso perkussive wie magische Klangsprache dem Komponisten die Bezeichnung »argentinischer Bartók« eintrug. Charles Ives schließlich schuf in seiner Zweiten Symphonie eine klangvolle Synthese aus der europäischen und der populären nordamerikanischen Musiktradition.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Gustavo Dudamel Dirigent

Sergio Tiempo Klavier

Gabriela Ortíz

Téenek – Invenciones de Territorio

Alberto Ginastera

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 op. 28

Sergio Tiempo Klavier

Charles Ives

Symphonie Nr. 2

Termine und Karten

Biografien

Gustavo Dudamel

»Der Abend dürfte als das fetzigste Pultdebüt in der Geschichte des Orchesters eingehen«, schrieb der Tagesspiegel nach dem Waldbühnenkonzert 2008, bei dem Gustavo Dudamel zum ersten Mal vor den Berliner Philharmonikern stand. Der damals 27-jährige Dirigent, ein Zögling des venezolanischen Musikerziehungsprogramms »El Sistema« und Gewinner des Internationalen Gustav-Mahler-Dirigierwettbewerbs, startete zu einer rasanten Karriere durch, die ihn zu den großen internationalen Orchestern und Opernbühnen führte. Derzeit ist er Music Director des Los Angeles Philharmonic und musikalischer Leiter der Pariser Oper sowie designierter Chef des New York Philharmonic. Seit seinem 18. Lebensjahr leitet er darüberhinaus das Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela. Mit den Berliner Philharmonikern verbindet den Venezolaner eine tiefe künstlerische Freunschaft. Regelmäßig kam Dudamel in den vergangenen 15 Jahren nach Berlin, oftmals dirigierte er zwei Programme pro Saison und zeigte beim Repertoire eine große künstlerische Bandbreite: Egal, ob Werke russischer oder französischer Komponisten, ob Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Wagner, Mahler oder Neue Musik – stets überzeugte er mit seinem elektrisierenden, energiegeladenen Musizierstil. Immer wieder lud ihn das Orchester auch für medienwirksame Konzertereignisse ein: Nach der Waldbühne 2008 folgten 2010 das Silvesterkonzert, 2012 das Europakonzert in Wien sowie 2014 und 2017 zwei weitere Waldbühnenkonzerte. Außerdem begleitete er das Orchester auf dessen großer Asien-Tournee 2018 – ein weiterer Beweis für die große gegenseitige Wertschätzung.

Sergio Tiempo

Trocken-zupackender Anschlag und lyrische Emphase: Der venezolanische Pianist Sergio Tiempo hat sich mit seinen energiegeladenen Interpretationen international einen Namen gemacht. Mit 14 gab er sein vielbeachtetes Debüt im Amsterdamer Concertgebouw und machte bald darauf mit einem breit gefächerten Repertoire von sich reden, zu dem auch Werke lateinamerikanischer Komponisten wie Heitor Villa-Lobos und Alberto Ginastera gehören. Vor allem für die Musik Ginasteras gilt er als Spezialist. Sergio Tiempo wurde im venezolanischen Caracas geboren und studierte nach frühem Klavierunterricht bei seiner Mutter, der Pianistin Lyl Tiempo, an der International Piano Academy Lake Como, wo er von Dmitri Bashkirow, Murray Perahia und Dietrich Fischer-Dieskau unterrichtet wurde. Weitere Impulse erhielt der Musiker von Martha Argerich und Nelson Freire, die zu seinen Mentoren wurden. Tiempo gastiert regelmäßig bei  führenden Orchestern in Europa, den USA und Lateinamerika, wobei ihn eine enge künstlerische Partnerschaft mit dem Simón Bolívar Orchestra und Gustavo Dudamel verbindet. Mit Soloauftritten war er in der Queen Elizabeth Hall in London, im Wiener Konzerthaus, in der Wigmore Hall und beim Edinburgh International Festival zu erleben – ebenso wie bei Martha Argerichs Festival in Lugano, wo der  Pianist auch mit seiner Duopartnerin und Schwester Karin Lechner auftrat. Zu seinen viel beachteten Aufnahmen gehören mehrere Einspielungen mit Mischa Maisky, von denen das Rachmaninow-Album Elegie vom BBC Music Magazine ausgezeichnet wurde.

Sergio Tiempo (Foto: Sussie Ahlburg)

Ausstellung im Green Room

In Kooperation mit der Deutschen Bank bieten wir vor Konzertbesuchen eine Führung durch die Ausstellung von Künstler William Kentridge an.

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