Daniel Barenboim und Martha Argerich

Daniel Barenboim (Foto: Monika Rittershaus)

Sie sind zwei Weltstars aus Argentinien, die sich seit Kindertagen kennen: Martha Argerich und Daniel Barenboim. Nun treten sie zum ersten Mal gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern auf. Auf dem Programm steht mit Robert Schumann einer von Martha Argerich Lieblingskomponisten. Sein Klavierkonzert gehört zu den Paradestücken der Pianistin – weil sie in ihm ihre unvergleichliche Ausdruckskraft und Virtuosität zur Geltung bringen kann. Daniel Barenboim dirigiert außerdem die Zweite Symphonie von Johannes Brahms, die dank ihres idyllischen, pastoralen Charakters als eine der schönsten Symphonien der Romantik gilt.

Berliner Philharmoniker

Daniel Barenboim Dirigent

Martha Argerich Klavier

Robert Schumann

Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54

Martha Argerich Klavier

Johannes Brahms

Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Termine und Karten

Biografien

Daniel Barenboim

Im Alter von elf Jahren erlebte Daniel Barenboim, wie Edwin Fischer vom Klavier aus dirigierte. Sofort war ihm klar: »Genau das möchte ich auch machen!« So kam es, dass der junge Meisterpianist, der bereits im Alter von acht Jahren in seiner Geburtsstadt Buenos Aires vor die Öffentlichkeit getreten war, zusätzlich die Dirigentenlaufbahn einschlug – als jüngstes Mitglied in der Dirigierklasse von Igor Markevitch. 1967 debütierte Daniel Barenboim als Dirigent und übernahm in den Folgejahren leitende Positionen beim Orchestre de Paris, beim Chicago Symphony Orchestra und an der Mailänder Scala, bevor er 1992 künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden wurde. Gemeinsam mit dem palästinensisch-amerikanischen Literaturwissenschaftler Edward Said gründete er das West-Eastern Divan Orchestra, das wie kein anderes Ensemble für Toleranz und Völkerverständigung steht. 2015 rief er zudem die Berliner Barenboim-Said Akademie ins Leben, in der herausragende junge Musikerinnen und Musiker aus dem Nahen Osten gefördert werden. Mit den Berliner Philharmonikern, die ihn 1992 zu ihrem Ehrenmitglied und 2019 zu ihrem Ehrendirigenten ernannten, verbindet Barenboim seit seinem Solisten-Debüt 1964 und seinem Dirigenten-Einstand 1969 eine jahrzehntelange künstlerische Partnerschaft: »Die Berliner Philharmoniker waren für mich schon als Kind ein Modell, wie ein Orchester klingen könnte und sollte. Ihr unverwechselbarer Klang hat mich schon damals umgehauen.«

Martha Argerich

Martha Argerich ist die Grande Dame des Klaviers. Glasklar, energetisch und zugleich gefühlstief sind ihre Interpretationen, mit einem besonderen Verständnis für die inneren Strukturen eines Werkes. Auf diese Weise wurde sie zu einer herausragenden Interpretin der Klavierliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts. Dabei umfasst ihr umfangreiches Repertoire Werke von Beethoven, Chopin, Schumann, Liszt, Tschaikowsky, Debussy, Bartók, Messiaen und vielen anderen. Geboren wurde die Pianistin in Buenos Aires – anderthalb Jahre vor ihrem Freund Daniel Barenboim, mit dem sie bereits als Kind befreundet war. Schon mit sieben Jahren trat sie als Solistin in Beethovens Erstem Klavierkonzert auf. 1955 zog sie mit ihrer Familie nach Europa, wo sie ihr Studium in London, Wien und in der Schweiz bei Größen wie Friedrich Gulda, Nikita Magaloff, Arturo Benedetti Michelangeli und Stefan Askenase fortsetzte. Der Gewinn des Warschauer Chopin-Wettbewerbs 1965 machte sie weltbekannt. Neben ihren Soloabenden und Konzerten mit den bedeutendsten Orchestern der Welt ist Martha Argerich eine gefeierte Kammermusikerin und tritt regelmäßig mit Mischa Maisky, Gidon Kremer und Daniel Barenboim auf: »Es ist sehr wohltuend für mich, Teil eines Ensembles zu sein«, sagt sie dazu. Die mit unzähligen Preisen ausgezeichnete Virtuosin fördert intensiv junge Klaviertalente und rief unter anderem den Klavierwettbewerb und das Festival »Martha Argerich« in Buenos Aires ins Leben.

Martha Argerich (Foto: Adriano Heitman)