Christian Thielemann dirigiert Wagner, Strauss und Pfitzner

Christian Thielemann

Üppig, geradezu rauschhaft ist dieses Programm mit Christian Thielemann, Experte für das spätromantische Repertoire. Aus Richard Wagners »Bühnenweihfestspiel« Parsifal erklingen Vorspiel und Karfreitagszauber, außerdem gibt es Richard Strauss’ wehmütig­-abgeklärte Vier letzte Lieder mit Camilla Nylund. Vergleichsweise selten zu hören sind die Orchestervorspiele zu Hans Pfitzners Oper Palestrina, die sich nostalgisch, mitunter sogar archaisch geben, aber auch von zukunftsweisender Kraft sind. Dass auch die Musik Johann Sebastian Bachs romantisch-­volltönend klingen kann, zeigt sein Präludium und Fuge Es-­Dur in der Orchestrierung von Arnold Schönberg.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Christian Thielemann Dirigent

Camilla Nylund Sopran

Richard Wagner

Parsifal: Vorspiel

Richard Wagner

Parsifal: Karfreitagszauber

Richard Strauss

Vier letzte Lieder

Camilla Nylund Sopran

Hans Pfitzner

Drei Orchestervorspiele aus der Oper Palestrina

Johann Sebastian Bach

Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 (Orchestrierung von Arnold Schönberg)

Termine und Karten

Biografien

Christian Thielemann

Wagner, Mahler, Schumann: Christian Thielemann ist weltweit einer der führenden Experten für das romantische und spätromantische Repertoire. Weite Spannungsbögen, ein Klang von dunkler Glut, vollendete Balance: All das kennzeichnet seine Interpretationen dieser Werke. Der langjährige künstlerische Leiter der Salzburger Osterfestspiele ist seit 2012/13 Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, in deren Konzerten er sich in den vergangenen Spielzeiten besonders Strauss, Bruckner, Wagner und Beethoven widmete, aber auch Werke von Henze, Rihm und Gubaidulina dirigierte. Thielemann verbindet eine enge Partnerschaft mit den Berliner Philharmonikern, bei denen er seit 1996 regelmäßig am Pult steht, sowie mit den Wiener Philharmonikern, mit denen er aktuell an einer Gesamteinspielung aller Symphonien Bruckners arbeitet. Zudem war er musikalischer Berater und Musikdirektor der Bayreuther Festspiele. Seine aktuellen Interpretationen des Wagner’schen Ring des Nibelungen an der Staatsoper Unter den Linden werden mit »Wagemut, Seelenarbeit und eine fast schmerzende Sorgfalt …« (BR Klassik) beschrieben. Darüber hinaus gastiert Thielemann bei den großen Orchestern in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien. Weitere wichtige Stationen in der Karriere des Dirigenten, der in jungen Jahren als Bratscher Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker war, waren das Amt des Generalmusikdirektors der Deutschen Oper Berlin und der Münchner Philharmoniker.

Camilla Nylund

»Ich bin das totale Bühnentier«, sagt Camilla Nylund. »Schon als Kind habe ich leidenschaftlich Theater gespielt.« Dabei wollte die in Finnland geborene Sopranistin, die lange Ensemblemitglied an der Dresdener Semperoper war, eigentlich Pop-Sängerin werden: Bereits im Alter von sechs Jahren trat sie in der Band vom Cousin ihres Vaters auf. Heute ist Camilla Nylund an den renommiertesten Bühnen zu Gast: in Amsterdam, München, Berlin, Zürich, Paris, Mailand, Wien, New York, Tokio sowie bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen. Ihre Rollenauswahl schließt dabei alle großen Partien des klassisch-romantischen Repertoires ein, wobei Camilla Nylund mit ihren gefeierten Wagner- und Strauss-Interpretationen immer wieder künstlerische Maßstäbe setzt. Neben ihrer regen Tätigkeit auf den internationalen Opernbühnen ist sie auch regelmäßig in allen bedeutenden Konzerthäusern zu Gast und hat mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Christian Thielemann, Daniel Barenboim und Zubin Mehta zusammengearbeitet. Im Rahmen ihres spektakulären Erfolges als Kaiserin in der Neuproduktion von Richard Strauss’ Oper Die Frau ohne Schatten an der Wiener Staatsoper im Sommer 2019 wurde Camilla Nylund der Titel der Wiener Kammersängerin verliehen. Im Januar 2022 feierte sie ein umjubeltes Debüt an der Oper Frankfurt in Arnold Schönbergs Monodram Erwartung. Im September dieses Jahres wurde die Künstlerin zudem mit dem prestigeträchtigen Europäischen Kulturpreis geehrt.