Late Night: Ein Klezmer-Abend

Diese Late Night ist eine Hommage an die jüdische Musik – die traditionelle wie die moderne. Unser Erster Konzertmeister Noah Bendix-Balgley, seit seiner Kindheit Kenner und Liebhaber von Klezmer-Musik, schrieb mit seiner Fidl-Fantazye ein Klezmer-Konzert für Violine und Kammerorchester, in dem sich der ganze Zauber dieses Musikstils entfaltet. Ödön Pártos, dessen Yizkor für Viola der Erste Solobratscher Amihai Grosz interpretiert, und Samuel Adler emigrierten in den 1930er-Jahren nach Palästina bzw. in die USA, wo sie bald zu den führenden Komponisten ihrer Zeit zählten. In ihrer Musik vereinen sie Stilmittel der Avantgarde mit jüdisch-orientalischer Volksmusik.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Mitglieder der Berliner Philharmoniker

Amihai Grosz Viola

Stefan Schweigert Fagott

Noah Bendix-Balgley Violine

Ödön Pártos

Yizkor (In memoriam) für Viola und Streichorchester

Amihai Grosz Viola

Samuel Adler

Just for Two, Duo für Oboe und Fagott

Dominik Wollenweber Oboe, Stefan Schweigert Fagott

Samuel Adler

Duo for Eight Strings für Violine und Viola

Noah Bendix-Balgley Violine, Amihai Grosz Viola

Noah Bendix-Balgley

Fidl-Fantazye. A Klezmer-Concerto für Violine und Kammerorchester (Orchestrierung von Samuel Adler)

Noah Bendix-Balgley Violine

Traditional

Happy Nigun (Bearbeitung von Andraž Golob)

Traditional

Odessa Bulgar (Bearbeitung von Noah Bendix-Balgley)

Termine und Karten

Biografien

Noah Bendix-Balgley

Noah Bendix-Balgley spielt eine der seltenen Violinen aus der Cremoneser Werkstatt von Carlo Bergonzi – ein Instrument, das ihm erlaubt seine »Gedanken und Emotionen mit anderen Musikern und dem Publikum zu teilen«. Damit ist ein Lebensziel von Noah Bendix-Balgley angesprochen: einen Klang zu erzeugen, der nicht nur schön, sondern auch ausdrucksstark ist, und der eine substanzielle Verbindung mit den Zuhörenden schafft. Der aus North Carolina stammende Geiger war von 2011 bis 2015 Erster Konzertmeister des Pittsburgh Symphony Orchestra, bevor er in gleicher Funktion zu den Berliner Philharmonikern wechselte. Neben dieser Tätigkeit tritt Noah Bendix-Balgley als Solist mit führenden Orchestern in aller Welt auf – natürlich auch in Konzerten der Berliner Philharmoniker. Als leidenschaftlicher Kammermusiker spielt er in mehreren festen Ensembles, etwa im Trio mit dem Pianisten Robert Levin und dem Cellisten Peter Wiley sowie im genreübergreifenden Septett Philharmonix mit Mitgliedern der Berliner und Wiener Philharmoniker. Als begeisterter Interpret traditioneller Klezmer-Musik ist Noah Bendix-Balgley mit weltberühmten Klezmer-Ensembles wie Brave Old World aufgetreten, er hat bei Workshops in ganz Europa und den Vereinigten Staaten unterrichtet und komponierte das Klezmer-Violinkonzert Fidl-Fantazye, das im April 2023 auch in der Philharmonie Berlin zu hören sein wird.

Amihai Grosz

Amihai Grosz studierte Bratsche bei David Chen an der Jerusalem Academy of Music, bei Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und bei Haim Taub am Keshet Eilon Music Center. Frühzeitig erhielt er verschiedene Stipendien und Preise, war Mitglied der Young Musicians Group des Jerusalem Music Center und spielte viele Jahre im berühmten Jerusalem Quartet. 2010 wurde Grosz Mitglied der Berliner Philharmoniker, was einem Sprung ins kalte Wasser gleichkam: »Ich kannte das nicht, ich war zuvor in keinem anderen Orchester gewesen. Und jetzt diese herrliche Musik zum Leben zu erwecken, mit diesem starken Gemeinschaftsgefühl – das ist magisch. Ich bin stolz darauf, zu diesem Orchester zu gehören. Denn es ist wie eine unglaubliche Naturgewalt.« Amihai Grosz ist zudem ein gefragter Solist, nicht nur bei den Berliner Philharmonikern; er hat mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Tugan Sokhiev, Klaus Mäkelä, Daniel Barenboim oder Sir Simon Rattle zusammengearbeitet.

Veranstaltungstipp

19. April: Ge­spräch mit Samuel Adler und Noah Bendix-Balgley im jüdischen Museum Berlin

Ein Klezmer-Abend

Ein Klezmer-Abend mit Noah Bendix-Balgley