Daniel Harding dirigiert »Also sprach Zarathustra«

Daniel Harding (Foto: Julian Hargreaves)

Dieses Konzert mit Daniel Harding ist von den Themen »Licht« und »Natur« durchzogen. So eröffnet Richard Strauss sein Also sprach Zarathustra mit dem berühmtesten Sonnenaufgang der Musikgeschichte, ehe er mit schwelgerischen Klängen den Kampf des Individuums gegen Spießigkeit und Mittelmaß schildert. Die Koreanerin Unsuk Chin wiederum setzt in ihrem irisierenden Rocaná das Verhalten von Lichtstrahlen in Musik um. Abschließend schafft der Liederzyklus On Wenlock Edge von Ralph Vaughan Williams eindringliche Stimmungsbilder, in denen die Melancholie des Protagonisten von englischen Landschaftsszenen gespiegelt wird.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Daniel Harding Dirigent

Andrew Staples Tenor

Unsuk Chin

Rocanā

Ralph Vaughan Williams

On Wenlock Edge, Sechs Lieder für Tenor und Orchester

Andrew Staples Tenor

Richard Strauss

Also sprach Zarathustra op. 30

Termine und Karten

Biografien

Daniel Harding

Daniel Harding setzt auf Kontinuität: Seit 2007 leitet er das Schwedische Radio-Symphonieorchester. »Es ist sehr befriedigend, etwas langsam aufzubauen«, meint er. Außerdem arbeitet der englische Dirigent, den das Anima Mundi Festival in Pisa 2018 zum Artistic Director berief, mit internationalen Spitzenorchestern wie den Berliner und Wiener Philharmonikern, der Dresdner Staatskapelle, dem Concertgebouworkest Amsterdam sowie mit führenden Klangkörpern in den USA zusammen. Harding erregte bereits zu Beginn seiner Karriere als Assistent von Sir Simon Rattle beim City of Birmingham Symphony Orchestra Aufsehen. Anschließend folgte eine Assistenz bei  Claudio Abbado und  den Berliner Philharmonikern, an deren Pult Harding erstmals 1996 stand. Im selben Jahr debütierte er bei den BBC Proms in London – als jüngster Dirigent in der Geschichte des Festivals. Spätestens als 30-Jähriger hatte Harding alle wichtigen Orchester der Welt dirigiert. 2011 ernannte ihn das Mahler Chamber Orchestra zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit. Doch Daniel Harding, gegenwärtig Conductor in Residence beim Orchestre de la Suisse Romande, hat noch eine andere Leidenschaft: Seit 2018 arbeitet er auch als Airbus-A320-Pilot bei der Air France. Musizieren und Fliegen ergänzen sich für ihn sinnfällig: »Als ich mit Fliegen angefangen habe, wollte ich mir selbst  das Geschenk machen, etwas Neues zu lernen. Ich wollte etwas finden, bei dem ich die anderen Bereiche meines Gehirns fordere.«

Andrew Staples

Der englische Tenor Andrew Staples begeistert als Konzert- und Opernsänger gleichermaßen. Seine Stimme habe – so ein Kritiker – einen »Klang und eine solche Kraft, dass sie die verborgene Bedeutung des Textes offenbart«. Außerdem ist er als Regisseur von Bühnenwerken sowie von Live-Streamings und Musikfilmen erfolgreich, in denen er die besondere Atmosphäre einer Live-Veranstaltung auf den Bildschirm übertragen möchte. Staples erhielt seine Ausbildung am King’s College in Cambridge, am Royal College of Music in London und an der Benjamin Britten International Opera School. Heute gastiert er unter anderem als Ferrando in Mozarts Così fan tutte und Puccinis La bohème an Häusern wie dem Royal Opera House in London, dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel und der Metropolitan Opera in New York. Außerdem war Staples in Mozarts Zauberflöte als Tamino in einer von ihm selbst inszenierten und von Daniel Harding dirigierten Produktion beim Lucerne Festival sowie beim Festival von Drottningholm zu erleben. Auf dem Konzertpodium ist Andrew Staples mit einem Repertoire, das vom englischen Barock bis zur Moderne reicht, in den Konzerten internationaler Spitzenorchester aufgetreten. Dabei hat er mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Daniel Harding und Yannick Nézet-Séguin zusammengearbeitet. Besondere Aufmerksamkeit erregte der Sänger, der 2009 bei den Berliner Philharmonikern debütierte, mit seinem Projekt Opera for Change, in dessen Rahmen die Zauberflöte in zehn Ländern zwischen Nairobi und Kapstadt von einem internationalen Ensemble in Zusammenarbeit mit lokalen Künstler*innen aufgeführt wurde.

Andrew Staples (Foto: privat)

Porträt

Ralph Vaughan Williams: Der Alleskönner