Herbert Blomstedt dirigiert Schubert und Beethoven

Herbert Blomstedt (Foto: Martin U.K. Lengemann)

Herbert Blomstedts Credo lautet, lieber »weniger Werke zu dirigieren, an denen aber gründlich zu arbeiten«. Schon durch diese Selbstbeschränkung werden seine Interpretationen zuverlässig zu einem Ereignis. Blomstedt gehört zu den langjährigen künstlerischen Freunden der Berliner Philharmoniker. In diesem Konzert dirigiert er nun einen Komponisten, der noch nie im Zuge dieser Partnerschaft zu hören war: Franz Schubert, der seine Dritte Symphonie im Alter von 18 Jahren schrieb. Zwei Jahre zuvor war Beethovens Siebte entstanden, die ebenfalls auf dem Programm steht. Was Schuberts Jugendwerk und die Symphonie des reifen Beethoven eint? Ihre optimistische, tänzerische und mitreißende Stimmung.

Werkeinführungen sowie weitere Artikel und Informationen rund um das Konzert.

Berliner Philharmoniker

Herbert Blomstedt Dirigent

Franz Schubert

Symphonie Nr. 3 D-Dur D 200

Ludwig van Beethoven

Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Termine und Karten

Biografien

Herbert Blomstedt

»Dirigent zu sein, ist ein guter Beruf, um alt zu werden, denn es ist immer eine Herausforderung – und Herausforderungen braucht man, wenn man älter wird«, meint Herbert Blomstedt, Jahrgang 1927, den eine 46-jährige Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern verbindet. Der schwedisch-amerikanische Dirigent ist ein Künstler, der in Demut hinter das musikalische Werk zurücktritt – nobel, charmant und uneitel: »Ich sehe meinen Auftrag darin, dass die Musik möglichst viel sagt, ich möglichst wenig.« Auch wenn er ein Werk viele Male dirigiert hat, überdenkt er seine Sichtweise immer wieder aufs neue: »Ich mache viele Notizen, denn ich studiere die Partituren sehr genau, damit jede Note ihren besonderen Sinn bekommt.« Herbert Blomstedt, der in Uppsala, New York, Darmstadt und Basel ausgebildet wurde, debütierte 1954 am Pult des Stockholmer Philharmonischen Orchesters. Im Laufe seiner Karriere war unter anderem Chefdirigent in San Francisco, Leipzig, Kopenhagen, Stockholm und Dresden. Bei seinen ehemaligen Orchestern sowie den Wiener Philharmonikern ist er als Ehrendirigent verpflichtet,. Insgesamt dirigiert er immer noch regelmäßig zwölf Orchester, die er seine »Familie« nennt. Blomstedt ist davon überzeugt, dass es absolute Sicherheit in musikalischen Fragen nie geben kann: »Selbstzweifel begleiten mich immer. Selbstzweifel sind gut. Das Umgekehrte, ein Zuviel an Sicherheit, ist tödlich in der Kunst.«