Die junge französische Dirigentin Marie Jacquot ist seit der Spielzeit 2019/20 Erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein, wo sie neben Opernaufführungen – darunter Samson et Dalila, Hänsel und Gretel, Roméo et Juliette und La traviata – auch die Konzerte der Düsseldorfer Symphoniker und der Duisburger Philharmoniker leitet. Darüber hinaus gastierte sie in den vergangenen Jahren u. a. beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, beim Gürzenich-Orchester Köln, beim Symphonieorchester Malmö sowie beim Orchestre de Chambre de Lausanne. Eine engere Zusammenarbeit verbindet sie mit der Bayerischen Staatsoper: So leitete sie z. B. bei den Münchner Opernfestspielen 2018 die Uraufführung von Die Vorübergehenden von Nikolaus Brass. 2016 assistierte sie Kirill Petrenko bei der Uraufführung von South Pole von Miroslav Srnka. Von 2016 bis 2019 war Marie Jacquot Erste Kapellmeisterin und Stellvertreterin des Generalmusikdirektors am Mainfranken Theater Würzburg; dort dirigierte sie u. a. Neuproduktionen von Nabucco und Il barbiere di Siviglia.
Marie Jacquot studierte Posaune in Paris sowie Dirigieren in Wien und Weimar. Die Stipendiatin des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates besuchte darüber hinaus zahlreiche Meisterkurse.
Kolja Blacher wuchs in Berlin auf und ging mit 15 Jahren an die New Yorker Juilliard School, um bei Dorothy DeLay zu studieren. Anschließend rundete er seine Ausbildung bei Sándor Végh in Salzburg ab. Von 1993 bis 1999 gehörte er als Erster Konzertmeister den Berliner Philharmonikern an, bevor er sich ganz für die solistische Laufbahn entschied. Sein programmatisches Spektrum umfasst sowohl Werke für Violine solo als auch die großen Konzerte des romantischen und klassischen Repertoires für sein Instrument, bis hin zu zeitgenössischen Stücken, etwa von Hans Werner Henze, Bernd Alois Zimmermann und Magnus Lindberg. Er konzertiert weltweit mit Spitzenorchestern wie den Philharmonikern in Oslo, München und London, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestra di Santa Cecilia in Rom. Claudio Abbado, Alan Gilbert, Mariss Jansons, Vladimir Jurowski und Kirill Petrenko zählen zu den Dirigenten, mit denen Kolja Blacher zusammengearbeitet hat. In den letzten Jahren pflegte der Künstler zunehmend seine Leidenschaft für Konzerte, bei denen er das Orchester vom Pult des Konzertmeisters aus leitet (»play-lead«). In dieser Form musizierte er z. B. mit dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Melbourne Symphony Orchestra, den Festival Strings Lucerne, der Camerata Bern, den Dresdner Philharmonikern und dem Orchester der Komischen Oper Berlin.
Als Professor für Violine unterrichtete Kolja Blacher viele Jahre an der Hamburger Musikhochschule; seit 2009 lehrt er an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin.