Stipendiatin oder Stipendiat der Karajan-Akademie zu sein bedeutet, unter optimalen Bedingungen auf das Musizieren im Orchester vorbereitet zu werden. Dazu gehört auch, sich auf dem Konzertpodium kammermusikalisch zu präsentieren. Unsere Konzertreihe gibt den jungen Mitgliedern der Akademie Gelegenheit, ungewöhnliche Programme mit führenden Musikerpersönlichkeiten zu erarbeiten und aufzuführen.
Wenn Matthias Pintscher am Pult steht, dann geht es um moderne und zeitgenössische Musik. Kein Wunder, schließlich ist der derzeitige Leiter des Ensemble intercontemporain nicht nur ein gefragter Dirigent, sondern auch einer der tonangebenden Komponisten seiner Generation. Zusammen mit dem Trompeter Simon Höfele und der Karajan-Akademie stellt er sein Celestial object I für Solotrompete und Ensemble vor, außerdem Werke von Clara Iannotta, Lisa Streich und Arnold Schönberg.
Mostly Mozart könnte man das Programm mit Renaud Capuçon nennen: Der Geiger und leidenschaftliche Kammermusiker interpretiert Mozarts Violinkonzert Nr. 3 G-Dur und dirigiert dessen »Haffner-Symphonie«. Außerdem erklingen Richard Strauss’ Metamorphosen, in denen der Komponist die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs betrauert.
Ein gemeinsames Konzert mit dem aktuellen Artist in Residence gehört für die Karajan-Akademie in jeder Saison dazu. Dieses Jahr erleben wir die Geigerin Patricia Kopatchinskaja, die mit Heinrich Ignaz Franz Bibers musikalischem Schlachtengemälde Battalia, Joseph Haydns »Abschiedssymphonie« und Márton Illés’ Vont-tér den programmatischen Bogen vom Barock in die Jetztzeit spannt. Auch das Programm unter Leitung von Daniel Harding lebt aus der Spannung zwischen klassischer und zeitgenössischer Musik: Neben Symphonien von Haydn und Mozart erklingen ein Werk von Jörg Widmann und Benjamin Brittens Zyklus Nocturne, in dem der Tenor Andrew Staples verschiedenen nächtlichen Stimmungen nachspürt.
Das letzte Konzert dieser Serie leitet Nodoka Okisawa, Assistentin von Kirill Petrenko und auf dem Weg in eine internationale Dirigentinnenkarriere.