Biennale 2023

Ein Standort-Steckbrief

Alle Standorte der Biennale im Überblick

Die Biennale 2023 der Berliner Philharmoniker erkundet die Musik und Architektur der 1950-er und 60-er Jahre – und das an sieben verschiedenen Orten, die (fast) alle in eben jener Zeit entstanden sind. Unsere Karte und kurze Steckbriefe geben einen Überblick über die Spielstätten des Festivals.

Philharmonie Berlin

Neu, modern, anders – die Philharmonie Berlin ist ein typisches und zugleich einzigartiges Beispiel für die Baukunst der 1960er-Jahre: Architekt Hans Scharoun entwarf den weltweit ersten Konzertsaal, in dem das Musikerpodium den Mittelpunkt bildet, um den sich das Publikum auf weinbergartig ansteigenden Sitzplätzen gruppiert. Das Foyer empfängt die Besucher*innen in einer lichten, transparenten Optik, die vom Schiffsbau inspiriert ist.

Philharmonie Berlin
(Foto: Heribert Schindler)

Staatliches Institut für Musikforschung
mit Musikinstrumenten-Museum

Haus der Forschung und der Musikinstrumente: Nach Skizzen von Hans Scharoun entwarf dessen Schüler und späterer Partner Edgar Wisniewski ein Gebäude für das Staatliche Institut für Musikforschung und das Musikinstrumenten-Museum Berlin, das die Ideen der hellen, weitläufigen Raumkonzeption des Lehrers fortführt.

St. Matthäus-Kirche

Relikt aus einer anderen Zeit: Die St. Matthäus-Kirche, im 19. Jahrhundert von Hermann Wenzel erbaut, wurde im Krieg stark beschädigt und Ende der 1950er-Jahre wiederaufgebaut. Heute ist sie nicht nur ein Ort für Gottesdienste sondern auch für Kunst und Kultur.

St. Matthäus Kirche
(Foto: Stiftung St. Matthäus)

Palais Populaire

Treffpunkt für Kunst und Kultur: Seit 2018 hat im ehemaligen Prinzessinnenpalais Unter den Linden die Kunsthalle PalaisPopulaire der Deutschen Bank ihre Heimat. Das Gebäude brannte im Zweiten Weltkrieg aus und wurde zu Beginn der 1960er-Jahre rekonstruiert.

PalaisPopulaire
(Foto: DB Matthias Schormann)

Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße

»Bücherschiff« – so lautet der Spitzname der Staatsbibliothek zu Berlin an der Potsdamer Straße. Ebenfalls von Hans Scharoun konzipiert, ist sie die architektonische Schwester zur Philharmonie Berlin. Auch sie besticht durch ihre lichte, offene Bauweise.

Neue Nationalgalerie

Moderne Interpretation des antiken Podiumstempels: In der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe – wie die Philharmonie Berlin ein Bau der 1960er-Jahre – verwirklichte der Architekt die Idee eines von Glasfassaden umgebenen »Universalraumes«, über den sich ein auf äußeren Stützen lagerndes Stahldach spannt. Klar und streng in der Formgebung bildet die Neue Nationalgalerie einen Kontrast zu der naturhaften Architektur von Hans Scharoun.

Neue Nationalgalerie
(Foto: David von Becker)

Kaiser-Wilhelms-Gedächtniskirche

Mahnmal gegen den Krieg: Die Turmruine der im Krieg zerstörten Kaiser-Wilhelms-Gedächtnis ist heute eines der Wahrzeichen Berlins. Zusammen mit dem Anfang der 1960er-Jahre entstandenen modernen Kirchenbau aus Glasbausteinen, die im Innenraum ein mystisches Licht erzeugen, bildet sie ein einmaliges architektonisches Ensemble.

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
(Foto: Anagoria, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons)